Gewerkschaftsprotest gegen Schliessung von Loeb-Filialen

Insbesondere fordert die Unia im Namen der Angestellten, dass diese bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Abfindung erhalten. Auch Umzugs- und Reisekosten, die den Angestellten durch die Entlassung entstünden, müsse das Unternehmen zahlen.


Weiter dabei sein


Weiter sollen die Angestellten nicht für Liquidationsarbeiten nach der Schliessung der Filialen herangezogen werden können. Das Personal sei in die Schliessungs-Gespräche nicht einbezogen worden, kritisierte Xavier Ganioz, Unia-Regionalsekretär an einer Medienkonferenz in Freiburg. Zudem habe die Loeb-Direktion ein Treffen mit der Gewerkschaft abgelehnt. Von der Schliessung sind in Freiburg und Solothurn je rund 25 Personen betroffen.

Vorwürfe zurückgewiesen


Die Loeb-Verantwortlichen weisen die Vorwürfe zurück. Verschiedene Forderungen würden bereits durch den Sozialplan abgedeckt, sagte Pressesprecherin Madeleine Elmer. So bezahle etwa das Unternehmen allfällige Umzugskosten für Angestellte, die an einem anderen Standort weiterbeschäftigt würden. Weiter habe man sich bereit gezeigt, die Kündigungsfrist von zwei auf sechs Monate auszudehnen. Eine Neuverhandlung des Sozialplans komme allerdings nicht in Frage, betonte Elmer.

Frühe Ankündigung der Schliessungen


Bereits im Januar hatte die Berner Warenhausgruppe bekannt gegeben, die Standorte Freiburg und Solothurn zu schliessen. Die kleinen Standorte in Brig, Visp und Interlaken sollen umgenutzt und künftig von der Loeb-Modegruppe Bayard Wartmann betrieben werden.

Handlungsbedarf ist angezeigt


Die Berner Warenhausgruppe Loeb wies für das vergangene Geschäftsjahr 2004/05 (per Ende Januar) bei gesunkenem Umsatz einen Verlust von 2,7 Mio CHF aus. Gründe sind das tiefere Finanzergebnis und Restrukturierungskosten von 10,3 Mio CHF.

(awp/mc/th)

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