Das Eigenkapital reduzierte sich um 2,6% auf 2,67 Mrd CHF, wie die genossenschaftlich organisierte Versicherung mitteilte. Auf den Gewinn hat vor allem das tiefere Anlageergebnis gedrückt. Trotz strategischer Absicherungsmassnahmen auf Fremdwährungen und Aktien ging das mit den Kapitalanlagen (rund 11 Mrd CHF) erwirtschaftete finanzielle Ergebnis auf 38,7 (246,1) Mio CHF zurück. Den erfreulichen Erträgen und Verkaufsgewinnen aus Kapitalanlagen seien Abschreibungen aus dem Portefeuille gegenüber gestanden, heisst es. Die Mobiliar passt in ihrer Anlagebewirtschaftung den Wert ihrer Aktien und Fondsanlagen sofort an die aktuellen Notierungen an.
Vorjahresresultat nicht zu wiederholen
Das «aussergewöhnlich gute» Halbjahresresultat des Vorjahres, welches zu einem grossen Teil aus dem Finanzgeschäft stammte, sei im derzeitigen Finanzmarktumfeld nicht mehr wiederholbar gewesen, wird CEO Urs Berger in der Mitteilung zitiert. «Die Verbesserungen im Versicherungsgeschäft hingegen lassen sich im Vergleich mit früheren Jahren sehen», so Berger weiter.
Wachstum über dem Markt
So ist die Mobiliar im ersten Semester im Nichtlebenbereich mit 3,4% und im Lebengeschäft mit 7,7% jeweils über dem Markt gewachsen. Die Volumen im Nichtlebenmarkt Schweiz nahmen im Vergleich dazu um 1,2% und im Lebenmarkt um 3,2% zu. Insgesamt erhöhten sich die Prämienvolumen der Mobiliar um 4,6%.
Starker Zuwachs bei Rechtsschutz- und Betriebsversicherungen für KMU
In der Nichtlebensparte sind die Bruttoprämien auf 1’382,2 (1’336,8) Mio CHF und die verdienten Prämien auf eigene Rechnung auf 977,4 (939,5) Mio CHF gewachsen. Besonders gross sei der Zuwachs bei Rechtsschutz- und Betriebsversicherungen für KMU gewesen. Zulegen konnte die Mobiliar ferner auch bei den Haushaltversicherungen, wo sie bereits Marktleader ist. In der Motorfahrzeugversicherung betrug das Wachstum 2,2% gegenüber einem Marktwachstum von 0,6%.
Kaum nennenswerte Elementar- und Grossschäden
Das Nichtlebengeschäft sei die Gruppe bis Jahresmitte sowohl von nennenswerten Elementar- als auch von Grossschäden verschont geblieben. Das technische Ergebnis der Sparte erhöhte sich somit auf 73,6 (57,4) Mio CHF. Jedoch drückte das gegenüber Vorjahr deutlich schlechtere finanzielle Ergebnis von 11,5 (174,3) Mio CHF auf den Spartengewinn, der nach Steuern noch 75,8 (188,9) Mio CHF betrug.
Gutes Geschäft mit Rückversicherung von Vorsorgeeinrichtungen
Im Lebenbereich erhöhten sich die Bruttoprämien auf 541,0 (502,1) Mio CHF und die verdienten Prämien auf 361,1 (331,1) Mio CHF. Bei den Jahresprämien in der beruflichen Vorsorge stieg das Geschäftsvolumen um 13,2%. Gut entwickelt habe sich die Mobiliar auch in der Rückversicherung von Vorsorgeeinrichtungen. Kaum verändert habe sich dagegen das Volumen in der reinen Risiko-Lebensversicherung für Private. Das technische Ergebnis war mit 5,2 Mio CHF positiv, nachdem im Vorjahr mit -22,1 Mio CHF ein negatives Ergebnis resultierte. Wie im Nichtlebenbereicht ging auch im Lebengeschäft das finanzielle Ergebnis zurück, und zwar auf 27,2 Mio CHF nach 71,8 Mio CHF im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern betrug 25,0 (45,5) Mio CHF. (awp/mc/pg/24)