GF erzielt 2007 Reingewinn von 245 Mio CHF

Die Gewinnzahlen gingen dagegen wegen der im Januar – verbunden mit einer Gewinnwarnung – angekündigten Produktionsprobleme der Sparte Automotive in Österreich leicht zurück und erfüllten die Erwartungen von GF nicht.


Den Umsatz präzisierte GF am Dienstag auf 4’497 (4’048) Mio CHF, entsprechend einer Steigerung um 11% (währungsbereinigt +8%). Der Auftragseingang legte um 9% auf 4’635 (4’245) Mio CHF zu. Der Auftragsbestand per Ende Jahr erhöhte sich auf 1’186 (1’094) Mio CHF.


EBIT-Marge fällt auf 7,2 %
Der Reingewinns fiel 1,6% tiefer aus als im Vorjahr und erreichte 245 (VJ 249) Mio CHF. Der EBIT war mit 326 (327) Mio CHF praktisch unverändert, entsprechend sank die EBIT-Marge auf 7,2 (8,1)%, wie der Industriekonzern am Dienstag mitteilte.


Nennwertreduktion wie 2006 bei 25 Franken
Die Ausschüttung an die Aktionäre in Form einer Nennwertreduktion ist mit 25 CHF trotz des Gewinnrückgangs gleich hoch wie im Vorjahr, auch dies hatte GF im Januar bereits angekündigt.


Mit den Gewinnzahlen hat GF die Erwartungen der Analysten beim EBIT erreicht bzw. beim Reingewinn übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 327 Mio CHF und für den Reingewinn bei 217 Mio CHF.


Rückstellungen in der Sparte Automative
Der Gewinnrückgang des Konzerns ist vor allem auf die Rückstellungen in der Sparte Automative wegen der erwähnten Produktionsprobleme in der Höhe von 20 Mio CHF zurückzuführen. Das Ergebnis der Sparte wurde wegen der hohen Material- und Energiekosten zudem mit 15 Mio CHF belastet. Der EBIT ging entsprechend auf 132 (142) Mio CHF zurück und die EBIT-Marge fiel auf 5,9 (7,4)%.


GF Automotive mit stärkstem Wachstum
Von den Divisionen erreichte GF Automotive aber als grösste Division mit einem Umsatzplus von 15% (ber. +10%) auf 2,22 Mrd CHF das stärkste Wachstum. Vor allem wegen der hohen Nachfrage im Nutzfahrzeugsektor, wie GF schreibt. Die «äusserst hohe, finanzielle nicht immer optimale» Auslastung der Werke im Eisenguss habe die zeitgerechte Belieferung der Kunden zu einer höchst anspruchsvollen Aufgabe gemacht. Die Probleme im Werk in Herzogenburg sollen in den kommenden Monaten behoben werden.


Sehr gutes erstes Semester in der Division Piping Systems
Die Division Piping Systems wuchs währungsbereinigt um 10% auf einen Umsatz von 1,10 Mrd CHF. Zweistellige Wachstumsraten hätten dabei die Bereiche Utility und Industry verzeichnet. Vor allem dank des sehr guten ersten Semesters ist der EBIT auf 126 (109) Mio CHF geklettert und die EBIT-Marge auf 11,5 (11,1)%.


Gewinnrückgang auch bei GF AgieCharmilles
GF AgieCharmilles steigerte den Umsatz währungsbereinigt um 3% auf 1,18 Mrd CHF. Aber auch hier kam es zu einem Gewinnrückgang. Wegen der Zusammenführung verschiedener Marken und der Vereinfachung der Vertriebsstrukturen ergaben sich Einmalkosten von 10 Mio CHF. Dies und der schwache US-Dollar liessen den EBIT auf 76 (91) Mio CHF sinken, die EBIT-Marge fiel entsprechend auf 6,5 (8,0)% zurück.


Auftragslage stimmt zuversichtlich
Für das Geschäftsjahr 2008 zeigt sich GF «dank einer sehr guten Auftragslage zuversichtlich». Die Chancen für weiteres inneres Wachstum seien intakt. Es gebe allerdings erste Anzeichen für eine Abflachung der Konjunktur. GF nehme diese Anzeichen ernst. Wichtige Märkte in Schwellenländern und in Asien würden aber unverändert weiterwachsen. Insgesamt seien die wirtschaftlichen Perspektiven für das Jahr 2008 zu Beginn des Jahres noch schwierig zu beurteilen, hiess es. (awp/mc/pg)

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