Ghosn: Klarheit über Bündnis GM-Renault am 15. Oktober

Für den Dreibund müssten zwei Bedingungen erfüllt sein, sagte Ghosn der Zeitung «Le Parisien» (Montag). Nötig seien Synergien und «ein gleicher Appetit der Führungskräfte». Damit wies Ghosn auf das zögerliche Verhalten des GM-Präsidenten Rick Wagoner hin. «Ich weiss bereits, dass die Synergien spürbar wären», sagte Ghosn. «Dank Kostensenkungen und einem Teilen der Investitionen lägen die Gewinne höher. Jetzt diskutieren wir darüber, wie, wo und bis wohin wir dieses Projekt vorantreiben können. Die Schlussfolgerungen werden uns am 15. Oktober vorliegen.» Beim kleinsten Risiko einer Schwächung der Allianz oder eines Partners werde er das Bündnis nicht eingehen.


Vorschlag von GM-Grossaktionär Kirk Kerkorian
Der GM-Grossaktionär Kirk Kerkorian hatte vorgeschlagen, dass Renault und Nissan bei GM einsteigen. Der Dreibund könnte bei der Entwicklung, im Einkauf und in der wechselseitigen Nutzung der W erke Milliarden einsparen. Die drei Autohersteller kämen mit dem Absatz von mehr als 15 Millionen Autos auf ein Viertel Weltmarktanteil und einen Umsatz von 327 Milliarden Dollar. Während Nissan und Renault profitabel sind, schreibt GM allerdings Milliardenverluste und dürfte in diesem Jahr vom hoch profitablen japanischen Konzern Toyota als Branchenprimus abgelöst werden. Ghosn hatte Nissan saniert und die Allianz mit Renault umgesetzt, die als eines der ganz wenigen grenzüberschreitenden Bündnisse in der Autoindustrie erfolgreich ist. (awp/mc/gh)

Exit mobile version