Givaudan 2009 mit Reingewinn von 199 Mio. Franken
Der Umsatz sank in der Berichtsperiode um 3,1% auf 3’959 Mio CHF, in Lokalwährungen waren es +1,4%. Auf vergleichbarer Basis (in Lokalwährungen und unter Ausschluss der Veräusserungen) stiegen die Verkäufe um 1,6%, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Weniger Luxusparfümerie verkauft
Die Division Riechstoffe verzeichnete Verkäufe in Höhe von 1’824 (1’898) Mio CHF, was einem Rückgang um 3,9% in CHF bzw. einem Wachstum von 0,9% in Lokalwährungen entspricht. Insbesondere die Verkäufe der Luxusparfümerie sanken (in Lokalwährungen) um 7,6%. Die Division Aromen erzielte Verkäufe in Höhe von 2’135 Mio CHF, was einen Rückgang von 2,5% in CHF bzw. einen Anstieg von 1,9% in Lokalwährungen darstellt. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Verkäufe gegenüber 2008 um 2,2%. Das widrige Umfeld habe hier v.a. die Ergebnisse in Nordamerika sowie Mittel- und Osteuropa belastet.
Niedrigeres Produktionsvolumen
Die Bruttomarge ging aufgrund des starken Anstiegs der Rohstoff-, Energie- und Transportkosten auf 45,0% von 45,6% zurück. Die Preise für Energie und wichtige Rohstoffe seien zwar im Vergleich zu ihrem Höchststand im ersten Quartal 2009 wieder zurückgegangen, doch die Auswirkungen dieses Rückgangs auf die Margen seien 2009 noch nicht voll zum Tragen gekommen, heisst es. Das Produktionsvolumen sei ausserdem aufgrund der geringeren Absatzmengen sowie der starken Konzentration auf die Lagerreduktion deutlich niedriger gewesen als 2008 und die Produktionskosten hätten in nicht im gleichen Umfang gesenkt werden können.
EBITDA-Marge leicht über Vorjahreswert
Der EBITDA ging leicht zurück auf 758 (765) Mio CHF, auf vergleichbarer Basis waren es 820 (842) Mio CHF. Die für Givaudan wichtige vergleichbare EBITDA-Marge betrug 2009 20,7% und lag damit etwas über dem im Vorjahr ausgewiesenen Wert von 20,6%. Der geringere Bruttogewinn sei durch integrationsbedingte Einsparungen und Kostensenkungsmassnahmen mehr als ausgeglichen worden, heisst es. In Lokalwährungen ergab sich auf vergleichbarer Basis ein Anstieg des EBITDA um 1,7%. Der Betriebsgewinn auf vergl. Basis stieg um 8% auf 525 Mio CHF, was hauptsächlich auf die geringere Abschreibung immaterieller Vermögenswerte sowie Integrationseinsparungen und andere Kostenreduktionen zurückzuführen sei.
Nettogewinn um 79 % verbessert
Unter dem Strich verblieb ein Anstieg des Nettogewinns um 79% auf 199 (111) Mio CHF. Givaudan hat sich letztes Jahr auch auf den Abbau der Schuldenlast konzentriert. Insgesamt konnte die Nettoverschuldung um 939 Mio CHF abgebaut werden. Ende 2009 lag der Verschuldungsgrad noch bei 30%, gegenüber 46% ein Jahr davor.
Leicht unter den Erwartungen der Analysten
Die Schätzungen (AWP-Konsens) wurden mit den vorgelegten Zahlen nicht ganz erreicht. Analysten haben für den Umsatz 3’972 Mio, für den EBITDA auf vergl. Basis 832 Mio und für den Reingewinn 220 Mio CHF geschätzt.
Bardividende von 26 Franken je Aktie beantragt
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Bardividende von 20,60 CHF je Aktie vor, im Vorjahr waren es 10 CHF in bar sowie die Ausgabe einer Aktienoption pro Titel.
«Vorsichtig optimistisch»
Für die weitere Zukunft gibt sich Givaudan «vorsichtig optimistisch» und geht davon aus, dass der Konzern aufgrund seiner wachsenden Projektpipeline und neuen Geschäftsabschlüsse auch im Gesamtjahr 2010 ein stärkeres Wachstum als der Gesamtmarkt erzielen wird. Unsicherheiten gebe es v.a. weiter in Nordamerika sowie bei der Luxusparfümerie, heisst es. Erholungstendenzen sieht der Konzern dagegen in Europa, in den Emerging Markets wird weiter ein «starkes Wachstum» erwartet.
Ausserdem soll bis 2010 das angekündigte Einsparungsziel von 200 Mio CHF und somit auch das vor der Akquisition bestehende Niveau der EBITDA-Marge von 22,7% erreicht werden. Givaudan werde sich in einem günstigeren Umfeld weiter auf die Wachstumsinitiativen konzentrieren, um in Schwellenländern und wichtigen Marktsegmenten zu expandieren, heisst es. (awp/mc/pg/01)