Givaudan dank Zukäufen mit höherem Q1-Umsatz
Auf Pro-Forma-Basis (Annahme, dass Quest bereits per Anfang 2007 statt 1. März 2007 übernommen wurde) ging der Umsatz allerdings um 6,4% (+0,7% in LW) zurück. Grund waren Wechselkursveränderungen und Portfoliobereinigungen, wie der Genfer Aromen- und Riechstoffhersteller am Freitag mitteilte. Pro forma und ohne Berücksichtigung der Auswirkung der Portfolio-Bereinigung erhöhte sich der Umsatz in lokalen Währungen um 1,9%.
Quest-Integration im Plan
Givaudan SA hat mit den Zahlen den AWP-Konsens knapp getroffen, wobei der Riechstoffumsatz eher unter den Schätzungen, der Aromenbereich hingegen darüber lag. Analysten hatten einen Konzern-Umsatz von 1’055 Mio, einen Riechstoffumsatz von 497 Mio sowie einen Aromenumsatz von 558 Mio CHF prognostiziert. Die Integration von Quest International entwickelt sich laut Mitteilung «gut». Givaudan bekräftigt nochmals die Beträge und den zeitlichen Ablauf der prognostizierten Einsparungen und Integrationskosten. Für 2008 wird eine Umsatzsteigerung dem Markt entsprechend erwartet, unter Ausschluss der Auswirkung der angekündigten Millionen für die Portfolio-Bereinigung und Geschäftsveräusserungen.
Integrationssynergien
Givaudan bestätigt zudem, dass das Unternehmen «auf gutem Wege» ist, die erwarteten Integrationssynergien in Höhe von 200 Mio CHF bis 2010 zu erreichen und die Margen bis dann wieder auf das Niveau von vor der Akquisition zu steigern. 2008 sollen bereits 130 Mio CHF Integrationssynergien erreicht werden.
Rückläufiges Feiertagsgeschäft
Der Bereich Riechstoffe wuchs (effektiv) um 21,9% auf 489,1 Mio CHF (+30,6,% in LW), auf Pro-Forma-Basis waren es -7,8% (LW -1,1%). Unter Ausklammerung von Portfoliobereinigungen von 3,3 Mio CHF waren die Rückgänge etwas geringer. Der Umsatz der Luxusparfümerie verringerte sich in beiden Regionen, Europa und Nordamerika, im Vergleich zum Vorjahres. Beide Märkte hätten stark unter dem rückläufigen Geschäft während der Feiertage zum Jahresende gelitten, heisst es. Auch das starke Wachstum im Vorjahresquartal in Lateinamerika konnte nicht wiederholt werden.
Konsumgüter: «Solides Wachstum»
Bei den Konsumgütern wurde laut Mitteilung gegenüber den hohen Vergleichswerten des Vorjahres ein «solides Wachstum» erzielt. Bei den Riechstoff-Ingredienzien lagen die Umsätze unter Vorjahr, was auf die Auswirkung der Portfoliobereinigung zurückzuführen sei. Der Umsatz bei Spezialitäten habe sich dagegen weiter mit zweistelligen Wachstumsraten erhöht. Die Division Aromen steigerte den Umsatz um 15,4% auf 563,7 Mio CHF (+24,3% in LW). Auf Proforma-Basis waren es -5,2% bzw. +2,2% in LW, ohne Berücksichtigung der Portfoliobereinigung waren es in LW gar +4%. Die Auswirkungen der Portfolio-Bereinigung betrug hier in den ersten drei Monaten 10,6 Mio CHF.
Positiver Umsatzverlauf
Der positive Umsatzverlauf in der zweiten Hälfte des Vorjahres habe sich im ersten Quartal fortgesetzt, heisst es; dies dank der bestehenden Produkte und neuem Geschäft in allen wichtigen Segmenten vor allem mit Getränken, kulinarischen Produkten und Snacks. Die neuen Märkte zeigten weiterhin eine «bedeutende» Verkaufsteigerung, insbesondere die europäischen und asiatischen Märkte. In den entwickelten Märkten habe das Wachstum von «guten» Verkäufen bei bestehenden und neuen Aromen profitiert. (awp/mc/ps)