Givaudan: Reingewinn mehr als verdoppelt
Ausserdem will Givaudan die Betriebsmarge schon dieses Jahr wieder auf den Wert von vor der Quest-Akquisition verbessern. Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 10,2% auf 2’199 Mio CHF, in Lokalwährungen waren es gar 10,5%. Insbesondere bei den Verkäufen in den Schwellenmärkten habe die starke Wachstumsdynamik des Jahres 2009 angehalten, sie erreichten insgesamt 41% der Konzernverkäufe, wie Givaudan am Donnerstag mitteilte.
Verkäufe besonders stark im Bereich Luxusparfümerie
Die Division Riechstoffe verzeichnete Verkäufe von 1’017 Mio CHF, was gegenüber der gleichen Vorjahresperiode einem Anstieg um 13,1% in CHF bzw. 13,3% in Lokalwährungen entspricht. Besonders stark wuchs hier der Bereich Luxusparfümerie, der in Lokalwährungen ein Plus von 24,2% erreichte. Dies sei auf verschiedene neue Geschäftsabschlüsse mit Schlüsselkunden, dem Erfolg einiger neu lancierter Produkte, der Rückkehr der Kunden zu ihrem vor 2009 beobachteten Bestellverhalten und einem teilweisen Wiederaufbau von Lagerbeständen im Detailhandel zuzuschreiben. Die Division Aromen erzielte Verkäufe von 1’182 Mio CHF und damit ein Wachstum von 7,8% in CHF bzw. 8,1% in Lokalwährungen. Die Division vermochte den Angaben zufolge in allen vier Regionen zuzulegen. In sämtlichen Schwellenländern hätten hohe zweistellige Zuwachsraten resultiert, zudem hätten auch die reifen Märkte ihre Wachstumsdynamik gegenüber dem ersten Quartal beschleunigen können.
Gestärkte Führungsposition infolge Integration von Quest
Die Bruttomarge erhöhte sich dank der Umsatzsteigerung, der fortgesetzten integrationsbedingten Einsparungen und einer besseren Absorbierung der fixen Produktionskosten im Vergleich zum Vorjahr auf 46,8% von 44,9%. Der EBITDA (auf vergleichbarer Basis) wird mit 529 (424) Mio CHF ausgewiesen, die entsprechende Marge mit 24,1 (21,2)%. Der Reingewinn konnte mit 200 (95) Mio CHF mehr als verdoppelt werden (Marge 9,1%). Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) vor allem im Bereich EBITDA deutlich übertroffen. «Givaudan profitierte von ihrer gestärkten Führungsposition infolge der erfolgreichen Integration von Quest. Daraus ergaben sich zahlreiche Neuaufträge und eine starke Verkaufssteigerung in allen Regionen und Kundensegmenten. Auch die Rentabilität erhöhte sich dadurch markant. Wir sind auf dem besten Weg, unsere Ziele zu erreichen», wird CEO Gilles Andrier in der Mitteilung zitiert.
Weiterhin positiver Ausblick: Wachstum erwartet
Die Nettoverschuldung stieg von 1’499 Mio (exklusive Pflichtwandelanleihe) im Dezember 2009 auf 1’716 Mio im Juni 2010. Diese Zunahme sei in erster Linie auf die Dividendenausschüttung in Höhe von 187 Mio CHF zurückzuführen, heisst es. Die Leverage Ratio stand per Mitte Jahr bei 33% und soll mittelfristig auf 25% abgebaut werden, wie es in den Unterlagen zur Halbjahres-Präsentation heisst. Insgesamt bleibt auch der Ausblick weiter optimistisch. Der Konzern gibt sich zuversichtlich, dass er aufgrund seiner wachsenden Projektpipeline und neuer Geschäftsabschlüsse auch im Gesamtjahr 2010 ein stärkeres Wachstum als der Gesamtmarkt erzielen wird. Trotz der starken Vergleichsbasis des zweiten Halbjahres 2009 erwartet Givaudan für das ganze Jahr ein Wachstum von über 5% in Lokalwährungen. Das Management geht ausserdem davon aus, dass bis Ende dieses Jahres das angekündigte Einsparungsziel von 200 Mio CHF und somit auch das vor der Akquisition bestehende Niveau der EBITDA-Marge von 22,7% erreicht werden kann. Givaudan werde sich in einem günstigeren Umfeld weiter auf ihre Wachstumsinitiativen konzentrieren, um in Schwellenländern und wichtigen Marktsegmenten zu expandieren, heisst es weiter.(awp/mc/ss/04)