Givaudan steigert Umsatz 2007 um 42 % auf 4’132 Mio CHF

Ein Grossteil des Umsatzzuwachses ist auf die Übernahme von Quest (Konsolidierung seit 1.3.2007) zurückzuführen: auf Profoma-Basis (Annahme, dass die Quest-Akquisition bereits Anfang 2006 stattgefunden hätte) und unter Ausschluss von Produkterationalisierungen lag das Wachstum bei 4,0% in CHF und in Lokalwährungen. Unter Einschluss der Produkterationalisierung waren es 2,8%, wie der Aromen und Riechstoffhersteller am Dienstag mitteilte.


Umsatz in Luxusparfümerie leicht rückläufig
Die Sparte Riechstoffe machte einen Umsatz von 1’899 (1’223) Mio CHF, das Pro-Forma-Wachstum betrug 4,2% in CHF und 3,9% in Lokalwährungen. Der Umsatz im Bereich Luxusparfümerie dagegen ging im Vergleich zu den Werten von 2006 leicht zurück. Die Sparte Aromen erzielte Verkäufe von 2’233 (1’686) Mio CHF, das Pro-Forma-Wachstum unter Ausschluss der Produkterationalisierung betrug 3,9% in CHF bzw. 4,2% in Lokalwährungen. Inklusive Rationalisierungen (Einfluss auf Umsatz 52 Mio CHF) lagen die Raten bei 1,5% in CHF bzw. 1,8%.


Erste positive Auswirkungen der Integrationssynergien
Der EBITDA auf vergleichbarer Basis stieg auf 911 (838) Mio CHF, was einem Anstieg der Marge auf 20,9% von 19,7% entspricht. Dieser Anstieg spiegele die ersten positiven Auswirkungen der Integrationssynergien wider, die seit dem Tag der Akquisition auf 50 Mio CHF angewachsen seien, heisst es.


Der vergleichbare Betriebsgewinn auf Proforma-Basis erreichte einen Wert von 521 (452) Mio CHF, der Konzerngewinn einen von 236 (238) Mio CHF, zu aktuellen Werten lagen die Werte bei 322 (514) Mio CHF bzw. 94 (412) Mio CHF. Der ausgewiesene Nettogewinn nach Steuern ging vor allem aufgrund der Integrationskosten und der Amortisation von immateriellen Anlagewerten von total 328 Mio CHF sowie einer einmaligen cashneutralen Steuerberichtigung im Betrag von 28 Mio CHF so deutlich zurück. Aufgrund der Ergebnisse wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der ordentlichen Dividende auf 19,50 (VJ 18,80) CHF vorschlagen.


Analysten-Prognosen knapp verfehlt
Mit den Zahlen hat Givaudan die Analysten-Prognosen (AWP-Konsens) zu Umsatz und Gewinn nicht ganz getroffen. Die Schätzungen sind aufgrund der Unsicherheit aus der Übernahme von Quest allerdings zum Teil stark divergierend und dementsprechend wenig hilfreich.


Integration Quest auf Kurs
Die Quest-Akquisition ist laut Givaudan auf Kurs, der Konzern spricht von einem «raschen und nahtlosen Integrationsprozess». Dies habe sich in 50 Mio CHF Einsparungen niedergeschlagen, was die ursprüngliche Planung übertroffen habe und ohne Beeinträchtigung des Geschäfts erzielt worden sei.


Optimismus für das laufende Geschäftsjahr
Bezüglich Ausblick gibt sich Givaudan denn auch relativ optimistisch. Man sei zuversichtlich, im Jahre 2008 den Umsatz in Grössenordnung des Marktwachstums zu steigern, unter Ausschluss der Auswirkungen der Produkterationalisierung und des Verkaufs des Geschäfts in St. Louis, USA. Geplant sei zudem, die Strategie zur Erhöhung der Rentabilität auf das neue, kombinierte Portfolio anzuwenden, in dem Produkte mit einer geringeren Wertschöpfung rationalisiert werden sollen, heisst es. Diese Rationalisierungsaktivitäten, zusammen mit dem Verkauf von St. Louis, werden laut Mitteilung im Jahre 2008 114 Mio CHF betragen.


Einsparungen von 200 Mio. Franken
Givaudan gibt sich aber auch zuversichtlich, dass das Ziel der Einsparungen von 200 Mio CHF erreicht wird und die Integrationskosten von 440 Mio CHF eingehalten werden können. Das Unternehmen befinde sich ‹in einer günstigen Lage›, um das Wachstum ab Anfang 2009 wieder über den Marktdurchschnitt hinaus zu verbessern und die Margen bis 2010 wieder auf das Niveau von vor der Akquisition zu steigern, so die Mitteilung. (awp/mc/pg)

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