Givaudan: Umsatz sinkt um 5 Prozent auf 1’996 Mio. Franken – Ausblick bestätigt

Er bleibt dementsprechend zuversichtlich, das Wachstum des Gesamtmarktes dieses Jahr zu übertreffen und das EBITDA-Ziel 2010 zu erreichen. Der Umsatz in der Berichtsperiode sank um 4,7% auf 1’996 Mio CHF, in Lokalwährungen (LW) waren es -0,9%. Ohne Einfluss des veräusserten Geschäfts in der Division Aromen verringerten sich die Verkäufe in LW um 0,6%, wobei sie im zweiten Quartal um 0,9% stiegen (Q1: -2,1%), wie am Dienstag mitgeteilt wurde.


Betriebsgewinn fällt – Reingewinn stabil
Der Betriebsgewinn (Stufe EBITDA) fiel um rund 13% auf 388 CHF. Auf vergleichbarer Basis (ex. Restrukturierungskosten Quest etc.) waren es 424 Mio CHF (-10%), die entsprechende Marge fiel auf 21,2 (22,5)%. Der Reingewinn war mit 95 (94) Mio CHF praktisch unverändert (Marge 4,8%). Givaudan hat mit den heute vorgelegten Zahlen die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) zu Umsatz und EBITDA leicht übertroffen, zum Gewinn aber leicht verfehlt.


Riechstoffe: Verkäufe erholen sich im 2. Quartal
Die Division Riechstoffe machte einen Umsatz von 899 (962) Mio CHF, was einem Minus 6,6% in CHF bzw. von 2,3% in Lokalwährungen entspricht. Im zweiten Quartal erholten sich die Verkäufe und verzeichneten einen leichten Zuwachs in LW um 0,9%, gegenüber einem Rückgang um 5,4% im ersten Quartal.


Einbussen bei Luxusparfümerie und Riechstoff-Ingredienzien
Die Geschäftsbereiche Luxusparfümerie und Riechstoff-Ingredienzien mussten Verkaufseinbussen hinnehmen, da ihnen der Lagerabbau besonders stark zu schaffen machte, wie es heisst. Die Verkäufe im Luxusparfümeriegeschäft hätten zudem unter der Kontraktion des Marktes auf Einzelhandelsebene gelitten. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Jahres erholten sich die Verkäufe jedoch im zweiten Quartal.


Aromen: Zweistelliges Wachstum in den Schwellenländern
Die Division Aromen erzielte Verkäufe von 1’097 (1’133) Mio CHF, was einem Rückgang um 3,2% in CHF bzw. Wachstum von 0,2% in LW entspricht. Unter Ausschluss der Veräusserung des Geschäfts in St. Louis stiegen die Verkäufe in LW um 0,8%. Die Region Asien-Pazifik wies laut Mitteilung eine Steigerung im einstelligen Bereich aus und wurde dabei durch das zweistellige Wachstum in den Schwellenländern unterstützt. Das Wachstum auf den reifen Märkten der Region habe zudem gegen Ende der Berichtsperiode «vielversprechende Anzeichen einer Erholung» erkennen lassen.


Quest-Integration verläuft nach Plan
Bezüglich Quest-Integration gibt sich der Konzern zuversichtlich. Sie verlaufe nach Plan, d.h. Givaudan erwartet Synergien von 170 Mio CHF per Ende 2009 bzw. 200 Mio CHF per Ende 2010. In der ersten Jahreshälfte 2009 fielen Integrationskosten von 37 Mio CHF an. Die Einführung eines SAP-Systems verlaufe zudem «im Rahmen der Zeit- und Budgetvorgaben».


Mehr Optimismus auszumachen
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich der Konzern optimistischer als noch vor einigen Monaten. Man sehe «Zeichen einer Erholung nach dem starken Lagerabbau in den ersten Monaten 2009», heisst es in den Unterlagen zu einer Investoren-Präsentation. Givaudan gibt sich «zuversichtlich, dass aufgrund seiner soliden Projektpipeline und neuer Geschäftsabschlüsse ein stärkeres Wachstum als der Gesamtmarkt» erzielt wird.


Zudem wird bis Ende 2010 eine EBITDA-Marge von 22,7% angestrebt (wie vor der Quest-Akquisition). Givaudan konzentriere sich in einem schwierigen Umfeld weiter auf ihre Wachstumsinitiativen, um ihren Marktanteil in Schwellenländern und wichtigen Marktsegmenten in den nächsten fünf Jahren zu steigern, heisst es weiter.


Nettoverschuldung deutlich abgebaut
Die Nettoverschuldung konnte um 732 Mio CHF abgebaut werden, unterstützt durch den operativen Cashflow von 422 Mio CHF und eine im vergangenen Juni durchgeführte Kapitalerhöhung. Per Mitte Jahr lag die Nettoverschuldung noch bei 1’703 Mio CHF, der Verschuldungsgrad bei 33% (Ende 2008: 46%).  (awp/mc/pg/01)

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