GKB will Neukunden langfristig binden
Trotz einer bereits guten Cost/Income-Ratio sieht er bei den Kosten noch weiteres Potenzial. Wie auch andere Kantonalbanken hat die GKB bei den Neukundengeldern von der Krise der Grossbanken profitiert. Im laufenden Jahr hätten sich die Neukundenzuflüsse gegenüber dem Vorjahr aber verlangsamt, so Vinzens mit Blick auf die besseren Quartalsresultate etwa bei der Credit Suisse.
Vertrauen in GKB-Geschäftsmodell
Noch sei aber unklar, wie der weitere Verlauf der Finanzkrise sein wird. «Die finanzkrisenbedingte Migration von Kunden wird deshalb erst dann zum Erliegen kommen, wenn sich die Finanzsysteme nachhaltig stabilisieren.» Vinzens ist aber davon überzeugt, dass das Geschäftsmodell der GKB auch in einem gesunden Finanzsystem zu Wachstums führt.
Geschätzte Staatsgarantie
Die Staatsgarantie sei eine Eigentümergarantie und gehöre traditionell zum Geschäftsmodell einer Kantonalbank, entgegnet Vinzens den Kritikern dieser Garantie. Sie werde von den Kunden geschätzt und von der Bevölkerung getragen. Oft werde übersehen, dass die Kantonalbanken über die Gewinnausschüttung hinaus die Garantie auch noch mit einer Risikokomponente abgelten müssten. Dadurch würden auch die Refinanzierungsvorteile einer Kantonalbank wieder ausgeglichen.
Absage an Postbank
Alois Vinzens kritisiert im Gegenzug die Argumente, welche in der politischen Diskussion für die Lancierung einer Postbank respektive Postbank light vorgebracht werden. Dabei werde insbesondere bei den KMU eine Kreditkrise herbeigeredet, die von den Banken verursacht sein soll. «Fakt aber ist, dass nicht die KMU-Finanzierung das Problem darstellt, sondern vielmehr die Finanzierung der Grossfirmen, da dort Anleihen und Bankkredite in einem schwierigen Umfeld zu erneuern sind», so Vinzens. (awp/mc/ps/11)