Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch der Bank Linth im letzten Jahr, als die Liechtensteiner Landesbank das Rennen machte, soll sich die Glarner Kantonsalbank neu positionieren: Im Zusammenhang mit diesem Auftrag des Parlaments hat die Glarner Regierung am Dienstag ihre Vorstellungen über die Zukunft des im Besitz des Kantons stehenden Instituts bekanntgegeben.
Heimmarkt ist zu klein
Der Heimmarkt der Kantonalbank ist zu klein. Das Institut muss nach Ansicht der Regierung wachsen und in der ganzen Schweiz tätig sein können. Um das Risiko für den Kanton zu begrenzen, sieht der Regierungssrat zwei Möglichkeiten vor. Die Staatsgarantie soll auf Spar- und Anlagegelder sowie Anleihen und Kassenobligationen bis 250’000 CHF pro Kunde beschränkt werden. Nicht mehr garantieren würde der Staat für das Partizipationskapital und für nachrangige Verbindlichkeiten. In Ergänzung dazu würden die Eigenmittel der Bank erhöht. Das Geld dazu soll aber nicht vom Kanton kommen.
Aussenfinanzierung über eine Umwandlung in eine spezialgesetzliche AG
Die Aussenfinanzierung soll über eine Umwandlung der Kantonalbank in eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft erfolgen. Die Glarner Regierung will ihren Bericht über die Eigentümerstrategie zunächst dem Parlament, dem Landrat, unterbreiten. In einem nächsten Schritt müssten zur Umsetzung der Strategie die Gesetzesgrundlagen angepasst werden. Die Landsgemeinde hatte 2003 der Totalrevision des Gesetzes über die Kantonalbank diskussionslos zugestimmt. Vor allem beim Übernahmeversuch der Bank Linth hätten sich dann Schwachpunkte im Gesetz gezeigt, teilte die Regierung mit. Die neue Gesetzesrevison wird auf die Landsgemeinde von 2010 angestrebt.
(awp/mc/hfu)