Es ist nicht der erste H5N1-Impfstoff für Menschen: Auch die Pharmafirma Sanofi Pasteur hatte bereits erfolgreich einen Impfstoffkandidaten getestet, ebenso hatten das US-Institut für Infektionskrankheiten und die ungarische Regierung von gelungenen H5N1-Impfstofftests berichtet.
Noch kein Schutz gegen Pandemievirus
Ob diese Vakzine auch im Fall einer befürchteten Grippepandemie Schutz bieten, lässt sich nicht sagen, bevor ein Pandemievirus entstanden ist. Gesundheitsexperten fürchten eine Veränderung des nur schwer unter Menschen übertragbaren Erregers H5N1, die dann eine schwere weltweite Grippewelle auslösen könnte. Erst wenn ein solches Pandemievirus entstanden sein sollte, liesse sich dagegen ein massgeschneiderter Impfstoff produzieren. Die Entwicklung von H5N1- Impfstoffen kann jedoch diesen Prozess erheblich beschleunigen. Es ist ausserdem möglich, dass auch sie bereits einen mehr oder minder ausgeprägten Schutz gegen ein Pandemievirus bieten.
Deutlich gesteigerte Impfwirkung
Bei dem nun getesteten Vakzin habe eine neuartige Beimischung als so genanntes Adjuvans die Impfwirkung deutlich gesteigert, berichtete GlaxoSmithKline in München. So seien nur noch wenige Millionstel Gramm Virenmaterial für eine Immunisierung nötig. Die Menge des benötigten Virenmaterials (Antigene) ist für Pharmafirmen wichtig, weil sie die Ausbeute bei der Impfstoffproduktion bestimmt. Sollte die Entwicklung weiter erfolgreich verlaufen, will die Firma nach eigenen Angaben eine Zulassung für den H5N1-Impfstoff beantragen. (awp/mc/ar)