GlaxoSmithKline steigt bei Intercell ein
Ebenso bezieht sich die Vereinbarung auf das sich in Entwicklung befindliche Pflaster gegen pandemische Grippe (1 Injektion + Pflaster) sowie auf die Pflastertechnologie, die bei anderen Impfstoffen des GSK-Portfolios zum Einsatz kommen wird. An der Börse kam die Nachricht offenbar gut an: Intercell-Aktien stiegen in der ersten Handelsstunde um fast vier Prozent auf 27,45 Euro. Die Aktie hat einen rasanten Hochflug hinter sich: Von um die 4,77 Euro im Jahr 2005 war der Titel 2008 auf fast 33 Euro gestiegen.
Zukunftsträchtige Impfpflaster-Technologie
Im Rahmen des Vertrages erhalte Intercell eine Vorauszahlung von GSK in der Höhe von 33,6 Millionen Euro sowie eine zusätzliche schrittweise Kapitalbeteiligung von bis zu 84 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von bis zu 5 Prozent an dem Wiener Konzern. Das Abkommen umfasse zwei Impfstoffe von Intercell, die sich bereits in der klinischen Entwicklung befinden. «Die Impfpflaster-Technologie hat eindeutig das Potenzial, die Art der Verabreichung von Impfstoffen in Zukunft grundlegend zu verändern. Wir sind davon überzeugt, dass Impfen ohne Nadel zahlreiche Vorteile, wie eine einfachere Verabreichung und eine höhere Durchimpfungsrate zur Folge hat», wird Jean Stéphenne, Vorstand von GSK Biologicals in der Mitteilung zitiert.
Verbreitete Krankheit
Jedes Jahr erkranken nach Angaben beider Unternehmen etwa 20 Millionen Menschen an Reisedurchfall. Zu den endemischen Gebieten zählen Asien, Afrika und Südamerika. Gegenwärtig gebe es keinen Impfstoff, der diesen medizinischen Bedarf decke. Intercell kooperiert bereits mit einigen anderen grossen Pharmafirmen. Mit dem Roche-Konkurrenten Novartis arbeiten die Wiener beim Impfstoff Ixiaro gegen die Japanische Enzephalitis zusammen. In Europa und den USA ist das Mittel bereits auf dem Markt. Novartis war 2007 bei Intercell mit rund 16 Prozent eingestiegen. (awp/mc/ps/09)