GlaxoSmithKline verbucht Gewinnanstieg
Nach Steuern wies der grösste britische Pharmakonzern einen Gewinn von 6,28 Milliarden Pfund nach 5,66 Milliarden Pfund im Vorjahr aus. An der Londoner Börse kamen die Zahlen gut an. GlaxoSmithKline-Titel gewannen am Nachmittag 1,15 Prozent auf 1.231 Pence.
Wachstum in Schwellenländern – Einbruch in den USA
Während GlaxoSmithKline in den Schwellenländern ein Umsatzplus von 20 Prozent verbuchte, brachen die Erlöse in den USA – dem weltgrössten Pharmamarkt – um 13 Prozent ein. Die «Emerging Markets» hätten 2009 bereits 10 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um 3 Prozent auf 28,36 Milliarden Pfund.
Boom bei Impfstoffen
Besonders im Impfstoff-Geschäft klingelten bei dem Pharmakonzern die Kassen: In der Sparte kletterte der Umsatz um fast ein Drittel auf 3,7 Milliarden Pfund. Für 2010 erwartet Konzernchef Andrew Witty in etwa den gleichen Umsatz bei den Impfstoffen. Das Grippemittel Relenza spülte GSK einen Umsatz von 720 Millionen Pfund in die Kassen. Mit seinem Hauptprodukt, dem Atemwegsmittel Seretide/Advair, erlöste GSK 5 Milliarden Pfund.
Rückzug aus verschiedenen Forschungsbereichen
GSK will sich aus verschiedenen Forschungsbereichen zurückziehen. Das Kostensenkungsprogramm brachte 2009 bereits Einsparungen von einer Milliarde Pfund. 2011 sollen noch 1,7 Milliarden Pfund eingespart werden. Viele grosse Pharmakonzerne leiden zunehmend unter der Konkurrenz durch billigere Nachahmerprodukte und müssen daher auf die Kostenbremse treten. Wie GSK-Chef Witty am Donnerstag sagte, geht es beim geplanten Stellenabbau in Grossbritannien eher um Hunderte als um Tausende Stellen. Der britische Konkurrent AstraZeneca hatte vor einer Woche den zusätzlichen Wegfall von 8.000 Stellen angekündigt. (awp/mc/pg/21)