Ebenso werde der Einfluss billigerer Nachahmermedikamente auf den Umsatz durch neue Produkte und Erfolge im Impfstoffgeschäft reduziert. GlaxoSmithKline komme zudem bei seiner Wachstumsstrategie in den Schwellenländern gut voran. Grosse Pharmakonzerne wie GlaxoSmithKline oder auch Sanofi-Aventis wollen durch ihr Engagement in Schwellenländern ihr zukünftiges Wachstum sichern und ihre Abhängigkeit von etablierten Märkten senken.
US-Umsatz eingebrochen
Der Konzernerlös des in britischen Pfund bilanzierenden Pharmariesen fiel bei konstanten Währungen um 2 Prozent auf 6,7 Milliarden Pfund (7,8 Mrd Euro), wie das im Leitindex FTSE 100 notierte Unternehmen am in London mitteilte. GSK profitierte im Quartal von der Entwicklung der britischen Währung und verbuchte in Pfund ein Erlöswachstum von 15 Prozent. In den USA – dem weltweit grössten Pharmamarkt – gab der Umsatz dagegen um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Pfund nach, während die so genannten Emerging Markets bei den Erlösen um 14 Prozent zulegen konnten.
Impfstoffgeschäft im Fokus
Das durch die Schweinegrippe in den Fokus gerückte Impfstoffgeschäft mit dem Impfstoff Relenza konnte im Quartal mit einem Umsatzwachstum von 14 Prozent punkten. GSK konkurriert hier mit den schweizerischen Pharmakonzernen Roche und Novartis sowie dem französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis . Derzeit liefen Gespräche mit mehr als 50 Regierungen über die Belieferung mit einem Impfstoff gegen das Virus. Es seien weltweit bereits Verträge über die Herstellung von 195 Millionen Dosen eines Impfstoffes festgeschrieben worden. Der Konzern erwarte weiter «erhebliche Bestellungen» für den Impfstoff gegen das H1N1-Virus. Die Auslieferung sei in der zweiten Jahreshälfte 2009 und zu Beginn des Jahres 2010 zu erwarten. Zudem kündigte GSK an, bis Ende des Jahres das Grippemedikament Relenza auf 190 Millionen Dosen pro Jahr zu verdreifachen.
EBIT um 6 Prozent geschrumpft
Das operative Ergebnis vor Restrukturierungskosten ging im Berichtszeitraum um 6 Prozent auf 2,381 Milliarden Pfund zurück. Der Gewinn pro Aktie vor Restrukturierungskosten fiel bei konstanten Wechselkursen um 4 Prozent auf 31 Pence, während er in Pfund gerechnet um 14 Prozent gestiegen sei, wie GlaxoSmithKline weiter mitteilte. Analysten hatten beim EPS im Schnitt mit 30 Pence gerechnet. Einen konkreten Ausblick auf 2009 gab GSK-Chef Witty nicht. Nach früheren Aussagen will GSK bis 2011 1,7 Milliarden Pfund pro Jahr einsparen.
Aktie legt leicht zu
Bis zum Nachmittag schlugen sich die Aktien des Arzneimittelherstellers mit Plus 0,60 Prozent besser als der FTSE-100. GSK hatte im Quartal stärker von dem schwachen Pfund profitiert, als von vielen Analysten erwartet. (awp/mc/ps/21)