Zudem hätten im Zuge der Finanzkrise am Markt Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten kursiert, denen Glencore dem Vernehmen nach mit Transparenz und verbesserter Kapitalstruktur entgegenwirken wolle, schreibt das Blatt weiter. «Es ist schlicht eine Frage des richtigen Zeitpunkts», sagte ein mit dem Vorgang vertrauter Banker der Zeitung.
Gutes Umfeld für Gang an die Börse
Finanzkreisen zufolge drängten Investmentbanken das Unternehmen seit Jahren, den Gang an die Börse zu wagen – bis vor Kurzem indes erfolglos, schreibt die «FT». Nun könnte vor allem die Erholung der Rohstoffpreise ein gutes Umfeld für den Schritt sein, den Analysten aufgrund der schieren Grösse des Unternehmens im Hinblick auf Umsatz und Gewinn als «aussergewöhnlich» einschätzten.
Jahresumsatz von 110 Mrd. Euro
Bei dem 1974 gegründeten Rohstoff-Koloss handele es sich um eines der umsatzstärksten Unternehmen der Welt, das sich noch in privater Hand befinde. Aus Dokumenten, die für Besitzer von Anleihen des Rohstoffhändlers veröffentlicht wurden, gehe hervor, dass Glencore im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet 110 Mrd EUR und einen Gewinn von rund 3 Mrd EUR erwirtschaftet habe. Rund 60% ihres Gewinns schütte die Firma automatisch an ihre rund 2’000 Anteilseigner aus.
Zu 35 % an Xstrata beteiligt
Neben dem Handel ist das Unternehmen auch in der Weiterverarbeitung von Rohstoffen tätig. Glencore besitzt ferner 35% am Minenkonzern Xstrata, ebenfalls in Zug beheimatet und früher an der SIX bzw. seit ein paar Jahren nun in London hauptkotiert. (awp/mc/pg/05)