GLKB einigt sich mit FINMA wegen Eigenmitteldeckung
Ein spezialisiertes Anwaltsbüro klärt derzeit ab, ob gegen ehemalige leitende Manager rechtliche Schritte unternommen werden können. Martin Leutenegger, der neue Präsident des Bankrates, erklärte am Mittwoch im Parlament, der Bericht des Büros werde Ende Mai vorliegen. Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden. Die Bank ist nach einem guten 2007 wegen fauler Kredite und einer aggressiven Wachstumspolitik tief in die roten Zahlen gerutscht.
Verlust von 56,8 Mio. Franken im vergangenen Jahr
Nach Wertberichtigungen von 96,8 Mio CHF resultierte 2008 ein Verlust von 56,8 Mio CHF Die GLKB wurde letztes Jahr mit einer staatlichen Finanzspritze von 20 Mio CHF gestützt und musste den Reingewinn 2007 von 5 Mio CHF zur Erhöhung des Dotationskapital auf 80 Mio CHF abliefern.
Kein zusätzliches Kapital nötig
Mit der Sanierung wollen die Regierung und das Parlament verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Zusätzliches Kapital muss die Staatsbank allerdings nicht aufnehmen, um die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) geforderte Eigenmitteldeckung von 150% zu erreichen. Die FINMA hatte die Bank aufgefordert, den Deckungsgrad, der Ende 2008 bei 135% lag, zu erhöhen. Wie die GLKB am Mittwoch mitteilte, wurde die Aufsicht überzeugt, dass die Bank die verlangte Deckung aus eigener Kraft und innert nützlicher Frist erreichen kann.
Zusagen anderer Banken
Die FINMA habe zugstimmt, dass die GLKB «kein weiteres physisches Kapital» aufnehmen müsse, schreibt die Kantonalbank. Zusagen anderer Banken, bei Bedarf nachrangige Darlehen zur Erreichung des geforderten Eigenmitteldeckungsgrades zu gewähren, seien für die Finanzmarktaufsicht ausreichend. (awp/mc/pg/22)