GM hält Kapitalerhöhung für möglich – aber keine Insolvenzgefahr

Dies erklärte GM-Europe-Chef Carl-Peter Forster gegenüber «Spiegel Online». «Dabei helfen uns die nach wie vor guten Einnahmen aus Lateinamerika, dem mittleren Osten, Asien, Russland und nicht zuletzt Europa». Darüber hinaus werde GM aber auch die Chancen nutzen, die der Kapitalmarkt bietet. Solche Überlegungen könnten vor allem für grosse Investoren interessant sein.


«Gerüchte über Marken-Verkäufe sind Spekulation»
Die Spekulationen um eine Insolvenzgefahr des US-Konzerns bezeichnete der Manager als aus der Luft gegriffen. Die Verkaufseinbrüche in den USA seien auf Ursachen zurückzuführen, die ausserhalb Machtbereichs von GM lägen. Er verwahrte sich auch gegen Gerüchte, dass mehrere Marken des Konzerns zum Verkauf stünden. «Der Verkauf von Hummer wird diskutiert. Die Berichte, dass andere Marken zur Disposition stehen, sind reine Spekulation.»


Elektro- und Hybridfahrzeuge
Der Krise will der Konzern laut Forster mit Elektro- und Hybridfahrzeugen begegnen. «Derzeit treiben wir mit Hochdruck die E-Flex-Technologie voran: Hier liegt der Schwerpunkt beim Elektroantrieb, der nur durch einen kleinen Verbrenner unterstützt wird, um die Reichweite zu erhöhen. Das Konzept soll bis 2011 auch von Chevrolet und Opel unter dem Namen Flextreme angeboten werden.»


«Opel ist nicht betroffen»
Die Marke Opel sei von der Krise der US-Mutter nicht betroffen, sagte Forster weiter. Die Rüsselsheimer litten zwar nach wie vor unter einen hohen Kostendruck durch den starken Euro und die Preissteigerungen bei Rohstoffen. Das betreffe aber alle Autohersteller. Entlassungen seien nicht mehr zu erwarten. «Natürlich werden wir hier und da einmal auf die Neubesetzung einer frei gewordenen Stelle verzichten, aber das ist schliesslich der normale Lauf der Dinge. In anderen Bereichen suchen wir sogar händeringend neue Leute – Elektroingenieure zum Beispiel.» (awp/mc/pg/29)

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