Der Mangel an effektiven internen Kontrollen der Berichterstattung könnte die Finanzlage und die Durchführung des strategischen Geschäftsplans gefährden, erklärte GM in seinem am Donnerstag bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenbehörde SEC eingereichten Jahresbericht.
Mitten in einer drastischen Restrukturierung
Das Unternehmen befindet sich mitten in einer drastischen Restrukturierung seiner schwer angeschlagenen nordamerikanischen Geschäftsbereiche. GM hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von zwei Milliarden Dollar verbucht gegenüber einem Verlust von 10,4 Milliarden Dollar in 2004. Der Umsatz war auf 205 (195) Milliarden Dollar gestiegen. Die GM-Aktien waren am Donnerstag um 2,9 Prozent auf 29,38 Dollar gefallen. Das Unternehmen gab Massnahmen zur Stärkung der Bilanz- und Buchhaltungssparten bekannt. GM musste die Bekanntgabe seiner Quartals- und Jahresergebnisse für 2006 verschieben und hatte gleichzeitig rückwirkend für mehrere Jahre die Ergebnisse revidiert.
Kostensenkungsziele energisch vorantreiben
Der Tarifvertrag mit der amerikanischen Automobilarbeitergewerkschaft UAW laufe im September 2007 aus, teilte das Unternehmen mit. GM wolle seine Kostensenkungsziele bei den Tarifverhandlungen energisch vorantreiben. Ein längerer UAW-Streik, der alle oder einen erheblichen Teil der US-Werke einschliesse, würde einen nachteiligen Einfluss auf die Geschäfte und die Finanzlage haben, erklärte GM.
Hohe Krankenversicherungsverpflichtungen
Der Autokonzern verwies in dem Jahresbericht auf die hohen Krankenversicherungsverpflichtungen. GM muss für mehr als 400 000 US- Betriebsrentner und Angehörige mit Krankenversicherungen und Betriebsrenten aufkommen. GM sieht sich deshalb «wettbewerbsmässig benachteiligt». Das Unternehmen erwartet für 2007 in den USA Krankenversicherungsaufwendungen von 4,7 (Vorjahr: 4,8) Milliarden Dollar. (awp/mc/ab)