GM: Steuernachlässe im Milliardenhöhe?

Das «Wall Street Journal» rechnete am Mittwoch vor, dass GM im besten Falle 45,4 Milliarden Dollar spart – das würde bedeuten, dass der Konzern auf Jahre hinaus keinerlei Steuern zahlen müsste. GM kann dabei Verluste oder Kosten aus der Vergangenheit mit künftigen Gewinnen verrechnen. GM hatte über Jahre viel Geld verloren, was letztlich zur Insolvenz führte. Dank der Staatshilfe erstand GM als neues Unternehmen wieder auf – womit die sogenannten Verlustvorträge eigentlich gelöscht wären. Doch nach Angaben der Zeitung kommt GM eine von der Regierung erlassene Sonderregelung für Firmen zugute, die in der Krise vom Staat aufgefangen wurden.


IPO auf Mitte November geplant
Der Autohersteller verdient – befreit von den Lasten der Vergangenheit – wieder Milliarden und strebt Mitte des Monats zurück an die Börse. Derzeit hält die US-Regierung knapp 61 Prozent am Unternehmen im Gegenzug für die Milliardenhilfe. Weitere Anteile liegen bei Kanada, der Automobilarbeitergewerkschaft und den Gläubigern. GM hatte sich in der Insolvenz mit einem Schlag von Tausenden Mitarbeitern getrennt, stiess Dutzende unrentable Werke ab, schüttelte Schulden ab und senkte die Kosten für Pensionen und die Gesundheitsversorgung seiner Beschäftigten. Das rechnet sich heute. Zugleich stiegen die Autoverkäufe wieder. (awp/mc/ps/20)

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