GM-Strategie in Amerika: Preissenkungen und geringere Verkaufhilfen

Dies kündigte Verkaufschef Mark LaNeve am Montag in Detroit an. Der mit Milliardenverlusten kämpfende Autoriese peilt für März einen Marktanteil von 24 Prozent an.  GM hatte im Januar teilweise erhebliche Preissenkungen für Automodelle vorgenommen, die 80 Prozent des Verkaufs im amerikanischen Markt bringen. Dafür reduzierte GM inzwischen seine Verkaufshilfen deutlich. Ziel ist es, den US-Absatz zu stabilisieren, die Verwirrung unter den Kunden zu vermindern und Geld zu sparen.


«Aggressive Aktionen der Konkurrenten»
GM sieht jedoch durch «aggressive Aktionen der Konkurrenten» ein weiterhin hartes Wettbewerbsumfeld. GM habe seine inländischen Verkaufshilfen im März im Schnitt auf 2702 Dollar je Auto reduziert oder um 1523 Dollar gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Ford hat den GM-Unterlagen zufolge die Verkaufshilfen im März um 539 Dollar auf 3583 Dollar und DaimlerChrysler bei seinen US-Modellen um 526 Dollar auf 4133 Dollar erhöht. Dagegen bezuschussen die drei japanischen Anbieter Toyota (764 Do llar), Honda (454 Dollar) und Nissan (2267 Dollar) ihre Autos im amerikanischen Markt mit erheblich niedrigeren Beträgen und steigern trotzdem ihre Absatzzahlen und Marktanteile.


Mietwagenfirmen
GM will den Verkauf an Mietwagenfirmen in diesem Jahr um knapp 93.000 auf auf etwa 700.000 Autos reduzieren. Dies sind in der Regel Verlustbringer für die Autohersteller oder sie bringen nur minimale Gewinne. GM will sich auch aus anderen nur marginal profitablen Bereichen zurück ziehen. Neu eingeführte Modelle hätten Verkaufssteigerungen verbucht.


Riesenverlust
GM hatte im vergangenen Jahr vor allem wegen des schwachen nordamerikanischen Geschäfts, hoher Lohn- und Krankenversicherungskosten und Sanierungsbeiträgen für die in einem Insolvenzverfahren befindliche ehemalige Zubehörtochter Delphi Corporation einen Riesenverlust von 10,6 Milliarden Dollar verbucht.


Bis 2008 rund 30.000 Entlassungen
Der weltgrösste Autohersteller will in Nordamerika bis 2008 rund 30.000 Arbeiter nach Hause schicken und ein Dutzend Werke schliessen. GM hatte vor wenigen Tagen Frühruhestands- und Abfindungsangebote an alle 113.000 US-Arbeiter gemacht. Die Gesellschaft will nach US- Presseberichten vom Dienstag unmittelbar mit Entlassungen für US- Angestellte beginnen. GM hat rund 36.000 US-Angestellte und hatte vor einiger Zeit Pläne für eine Reduzierung um sieben Prozent im laufenden Jahr bekannt gegeben. (awp/mc/gh)

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