Dies berichtet die «Financial Times» (FT/Montagausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise.
Milliarden-Bürgschaft in Deutschland
Ford, GM und Chrysler wollen in der laufenden Woche dem US-Kongress ihre Sanierungspläne vorlegen. Im Gegenzug dürften die Abgeordneten für die erhoffte Staatshilfe von 25 Milliarden US-Dollar verlangen, dass das Geld nicht in ausländische Tochterunternehmen abfliesst. Es wird der Zeitung zufolge erwartet, dass Ford und GM dem Kongress zugestehen, sich langfristig von ihren schwedischen Töchtern zu trennen. In Deutschland erwägt die Bundesregierung, der GM-Tochter Opel eine Bürgschaft in Höhe von einer Milliarde Euro zu gewähren.
Ford erwägt Verkauf von Volvo – Eigenständigkeit vergrössern
Der schwer angeschlagene US-Autokonzern Ford Motor erwägt einen Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo. Ford bestätigte am Montag seit Wochen andauernde Spekulationen. Der US- Hersteller könnte im kommenden Jahr auf eine Insolvenz zusteuern und braucht dringend Geld. Die Prüfung der Optionen für Volvo werde einige Monate dauern, teilte Ford mit. Schon jetzt werde aber damit begonnen, den schwedischen Autobauer eigenständiger zu machen. Volvo hatte Ford zuletzt Verluste gebracht.
US-Autohersteller hoffen auf Staatshilfen
Die US-Autohersteller hoffen noch auf Milliardenhilfen vom US- Staat. Im Raum steht die Summe von 25 Milliarden Dollar für Ford, General Motors (GM) und Chrysler zusammen. Die verlustreichen Autokonzerne müssen dafür aber dem US-Kongress überzeugende Sanierungspläne vorlegen.
Ausverkauf
Während die Hilfen noch offen sind, holen die US-Autobauer Geld mit Beteiligungsverkäufen rein. Vor knapp zwei Wochen trennte sich Ford für 540 Millionen Dollar von 20 Prozent am japanischen Autobauer Mazda Motor . Bereits im März gab der US-Konzern die britischen Traditionsmarken Jaguar und Land Rover für 2,3 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) an den indischen Hersteller Tata Motors ab. (awp/mc/ps/08)