Im Mittagshandel kostete die Feinunze (etwa 31 Gramm) an der Börse in London 935,23 Dollar und damit 1,89% mehr als am Vortag. In der Woche vor den Osterfeiertagen war der Goldpreis vom Rekordhoch über 1030 Dollar zeitweise um 100 USD oder 10% zurückgefallen.
«Hedge-Fonds» mussten Goldbestände verkaufen
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sprach von «panikartigen Verkäufen» in der vergangenen Woche. Diese seien «vermutlich unter anderem auf massive Zwangsliquidationen» zurückzuführen. Nach Einschätzung von Fachleuten mussten vor allem so genannte «Hedge-Fonds» Goldbestände verkaufen, um ihre Verluste an den Finanzmärkten auszugleichen.
Fundamentales Umfeld für Rohstoffe weiterhin attraktiv
Die aktuelle Erholung beim Goldpreis zeige, dass «das fundamentale Umfeld für Rohstoffe weiterhin attraktiv bleibt», sagte Weinberg weiter. Die Kursverluste der vergangenen Woche dürften daher ein vorläufiges Tief markiert haben. Auch die Experten der Landesbank Baden-Württemberg konnten für den massiven Einbruch beim Goldpreis in der vergangenen Woche keine fundamentalen Gründe ausmachen. Sie sehen die Ursache ebenfalls bei kurzfristigen Gewinnmitnahmen.
Insgesamt habe sich die Lage an den Goldmärkten nicht verändert, sagte Rohstoffexperte Thorsten Proettel von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Finanzkrise sei noch nicht ausgestanden. Solange die Verunsicherung an den Kapitalmärkten anhalte, werde «Gold als krisenfeste Anlageform attraktiv bleiben». (awp/mc/pg)