Der EBIT verbesserte sich um 10,5% auf 6,1 Mio CHF und der Gewinn aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten um 44,6% auf 8,0 Mio CHF. Als Folge von Wertberichtigungen im Verlagsgeschäft in Rumänien in Höhe von 3,1 Mio CHF resultierte für die aufgegebenen Geschäftsbereiche ein Verlust von 4,3 Mio CHF. Der Periodengewinn kam damit auf 3,7 (VJ 5,5) Mio CHF zu liegen, der den Aktionären anrechenbare Gewinn schliesslich verminderte sich um 52,5% auf 1,6 Mio CHF, wie die Werbevermarkterin am Donnerstag mitteilt.
Rentabilitätserwartungen verfehlt
Mit den vorgelegten Zahlen hat Goldbach Media die Prognosen auf Ebene Umsatz übertroffen, bezüglich Rentabilität dagegen verfehlt. Analysten hatten gemessen am AWP-Konsens einen Nettoumsatz von 136,3 Mio CHF, einen EBIT von 7,2 Mio und einen den Aktionären zurechenbaren Gewinn von 2,8 Mio CHF geschätzt. Das Geschäftsfeld «Offline» vermochte seine Erlöse in einem insgesamt rückläufigen Werbemarkt leicht um 1,4% auf 85,9 Mio CHF zu steigern. Dazu habe vor allem der Verkauf von Werbung für das private Radio in der Schweiz und die Vermarktung privaten Fernsehens in der Schweiz und Österreich beigetragen. Der Segments-EBIT stieg um 8,9% auf 6,0 Mio CHF.
Online-Bereich legt markant zu
Im Online-Bereich stieg der Umsatz nicht zuletzt auch akquisitionsgetrieben um knapp 70% auf 53,9 Mio CHF. Organisch wuchs das Segment im ersten Halbjahr 20%. In der Schweiz habe Goldbach seine Marktstellung weiter gefestigt. Unterschiedlich hätten sich die osteuropäischen Märkte entwickelt. Während die Gesellschaft in Polen trotz schwierigem Umfeld markant mehr Umsatz erzielte, habe das Geschäft in Tschechien stagnierte und sich in Rumänien gar rückläufig entwickelt. In Rumänien habe sich Goldbach Media im Juli zudem durch ein Management Buyout von vier Verlust schreibenden Print-Medien trennen können.
Leicht reduzierter Ausblick
Mit Blick auf das Gesamtjahr revidierte Goldbach Media die bisherigen Prognosen leicht nach unten. Neu erwartete das Unternehmen gesamthaft bei gleich bleibenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein zweistelliges Umsatzwachstum und eine einstellige EBIT-Zunahme. Bislang strebte Goldbach ein Umsatzwachstum sowie eine EBIT-Zunahme um 10% an.
Höhere Markterschliessungskosten
Höhere Markterschliessungskosten im Online-Bereich würde das EBIT-Wachstum beeinflussen, so die Mitteilung. Im Offline-Bereich erwartet Goldbach Media 2009 ein einstelliges Umsatzwachstum, im Online-Bereich setze sich die Wachstumsdynamik mit zweistelligen Umsatzsteigerungen fort, allerdings verlangsamt durch die schlechte ökonomische Verfassung einiger südost- und osteuropäischer Märkte. Einen negativen Einfluss auf den EBIT werde zudem die Währungsentwicklung in diesen Ländern haben. (awp/mc/ps/02)