von Gérard Al-Fil
Obwohl das Import-Volumen von 522 Tonnen Goldbullions in 2005 auf 489 Tonnen in 2006 sank, sorgten steigende Preise für ein 37% höheres Gesamtvolumen. Treibende Kraft hinter dem Ausbau Dubais als Gold-Hub von Weltgeltung ist insbesondere David Rutledge, CEO der seit 2002 bestehenden Freihandelszone Dubai Multi Commodties Centre (DMCC) .
Schweiz unter den Top-Goldhandelspartnern
Ahmed Bin Sulayman, COO beim DMCC, sagte, für Dubai sei 2006 besser verlaufen, als etwa für die Goldzentren in Asien und Europa, wo steigende Goldpreise einen Nachfrageeinbruch ausgelöst hätten. Die grössten Goldhandelspartner des Emirats Dubai sind Indien, die Schweiz, Grossbritannien, Malaysia und die Nachbarländer am Arabischen Golf. Colin Griffith, Direktor des im DMCC-Bereichs «Gold and Precious Metals» erwartet ein «extrem volatiles» Jahr 2007: «Die Schwankungen der US-Wirtschaft, der Ölpreis, und weltweite soziale und politische Unruhen werden sich in der Entwicklung des Goldpreises widerspiegeln.»
Verschärfter Wettbewerb auf dem Retail-Markt
76% der Einwohner Dubais besitzen Goldschmuck, 90% aller Touristen kaufen das gelbe Edelmetall in irgendeiner Souvenirform. Mit 600 Geschäften weist Dubai die höchste Goldhändlerkonzetration der Welt auf. Trotz des bedeutenden Goldhandels bläst Dubais Juwelieren der Wind immer stärker ins Gesicht. Der Grund: Profitierten die Händler im Gold Souk in der Alstadt von Deira lange Zeit von einer Quasimonopolstellung, so schossen in den letzten Jahren neue Shopping-Malls mit «Schmuckmeile» wie Pilze aus den Boden. Hinzu kommen steigende Ladenmieten (+40% in 2005) und der Umstand, dass lokale Ketten wie «Damas Jewellery» (100 Geschäfte in den VAE) ihr Retail-Netz permanent ausbauen und damit kleinere Einzelanbieter verdrängen.