Aber es gebe aber Anzeichen dafür, dass die Gespräche wieder in Gang kommen könnten. Den nächsten Schritt müsse Panasonic machen, fügte sie hinzu. Offiziell wurde kein Preis genannt. Finanzkreisen zufolge liegt die Offerte bei 120 Yen je Sanyo-Aktie, was den Konzern mit insgesamt umgerechnet rund 6 Milliarden Euro bewerten würde. Bereits gestern hatte die japanische Zeitung Yomiuri Shimbun berichtet, Panasonic wolle den Preis drücken. Die kolportierte Summe liegt ein Viertel unter dem Börsenwert vom Wochenanfang.
«FT»: Auch japanische Bank unzufrieden mit Preis
Panasonic hatte jüngst angekündigt, Sanyo kaufen zu wollen, aber keinen Preis genannt. Stattdessen nahm der Konzern Gespräche mit den drei grössten Anteilseignern auf. Neben Goldman Sachs sind das die beiden japanischen Finanzhäuser Daiwa und Sumitomo Mitsui. Sie halten über Vorzugsaktien insgesamt 70 Prozent an Sanyo. Einem Bericht der «Financial Times» (FT/Mittwoch) zufolge ist auch Daiwo mit dem angebotenen Preis unzufrieden.
Markführer bei Lithium-Ionen-Batterien
Sanyo ist der weltgrösste Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien für Computer und Mobiltelefone und produziert im grossen Stil Solarzellen. Panasonic – ehemals unter Matsushita firmierend – ist breiter aufgestellt von Halbleitern bis zu Unterhaltungselektronik. Sollte die Übernahme des kleineren Konkurrenten doch noch glücken, zieht Panasonic beim Umsatz am heimischen Branchenprimus Hitachi vorbei. (awp/mc/ps/10)