Goldman Sachs übertrifft Erwartungen im 3. Quartal deutlich
Wegen der satten Gewinne bei der Beratung bei Firmenübernahmen sowie eigener Beteiligungsverkäufe schnellte der Überschuss um 79 Prozent auf 2,85 Milliarden Dollar. Je Aktie kletterte der Gewinn (EPS) von 3,26 auf 6,13 Dollar. Die von Thomson Financial befragten Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 4,35 Dollar gerechnet. Die Aktie kletterte im frühen Handel um 1,73 Prozent auf 209,05 Dollar.
Rekordertrag im Investmentbanking
Die Erträge zogen um 63 Prozent auf 12,33 Milliarden Dollar an und übertrafen ebenfalls die Analystenerwartungen. Goldman Sachs profitierte von einem glänzenden Investmentbank-, Vermögensverwaltungs- und Handelsgeschäft. Alleine im Investmentbanking erreichte Goldman Sachs einen Rekordertrag in Höhe von 2,15 Milliarden Dollar. Zudem hatte die Bank die Beteiligung Horizon Wind Energy für fast eine Milliarde Dollar verkauft.
Subprime-Belastungen
Angesichts des schwierigen Umfelds im dritten Quartal habe es in vielen Geschäftsbereichen Herausforderungen gegeben, betonte Konzernchef Lloyd C. Blankfein. Er hob aber die breite Diversifizierung von Goldman Sachs hervor. Wie die anderen Institute auch musste Goldman Sachs herbe Verluste durch die Subprime-Krise hinnehmen. Der Konzern bezifferte diese für das Quartal auf rund 1,5 Milliarden Dollar. Zudem musste Goldman Sachs zwei Milliarden Dollar in einen angeschlagenen Hedge-Fonds pumpen. Im Vergleich zu seinen Rivalen ist Goldman Sachs allerdings am geringsten am Subprime-Markt engagiert.
Gewinn je Aktie: 17,75 Dollar
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verdiente die Bank 8,4 Milliarden Dollar oder 31 Prozent mehr als in dem Vorjahresabschnitt. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 17,75 (13,12) Dollar. Zuvor hatten die beiden Konkurrenten Lehman Brothers und Morgan Stanley in dieser Woche Gewinnrückschläge ausgewiesen. (awp/mc/ar)