Die Plattenfirmen hätten Google den roten Teppich ausgerollt, schreibt die Zeitung. Sie hoffen demnach darauf, mit dem Suchmaschinen-Spezialisten die monopolartige Stellung von Apple im Online-Musikgeschäft zu brechen. Der Elektronikkonzern beherrscht über seinen iTunes-Store mit seinen 160 Millionen Nutzern rund 80 Prozent des Markts und kann als inzwischen weltgrösster Musikhändler entsprechend druckvoll gegenüber der Musikindustrie auftreten.
Apple springt mit Ping auf den Trend der Online-Netzwerke auf
Unterdessen hat Apple für sein neues Musik-Netzwerk Ping schnell eine Million Nutzer gewonnen. In den ersten zwei Tagen hätten drei Millionen Kunden die neue Version der Multimedia-Software iTunes heruntergeladen, mehr als jeder dritte von ihnen sei auch Mitglied bei Ping geworden, teilte Apple am Freitag mit. Mit Ping will Apple auf den Trend der Online-Netzwerke aufspringen. Nutzer können sehen, welche Musik ihre Freunde kaufen, sowie Neuigkeiten von ihren Lieblingskünstlern verfolgen.
Mit Webbrowser herunterladen
Bei Google sollen sich die Songs zum einen über den Webbrowser herunterladen lassen; zum anderen sollen Smartphones mit Googles Betriebssystem Android direkten Anschluss an den Musikladen bekommen. Android-Geräte entwickeln sich zu Verkaufsschlagern und werden nach Ansicht von Marktforschern stückzahlenmässig schon bald Apples iPhone überholen. Die Gespräche mit den Plattenfirmen drehten sich momentan nur noch darum, ob es ein Musikabo geben solle oder einen Einzelverkauf von Stücken wie bei Apple, schreibt die «Los Angeles Times». Auch werde über einen werbefinanzierten Musik-Stream gesprochen. (awp/mc/gh/03)