AOL, bisher eine hundertprozentige Tochter des weltgrössten Medienkonzerns Time Warner Inc. , steigert seinen Wert damit auf insgesamt 20 Milliarden Dollar. Wie es hiess, wollen beide Unternehmen eine weltweite Werbepartnerschaft bilden. Ausserdem sollen künftig AOL-Inhalte auch Google-Nutzern zugänglich gemacht und die bisher nicht kompatiblen Chat-Programme beider Unternehmen, der AOL Instant Messenger und Google Talk, aufeinander abgestimmt werden.
Technologien beider Unternehmen nutzen
Time-Warner-Konzernchef Dick Parsons erklärte, man sei sehr erfreut, durch die Kooperatin mit Google die Stellung von AOL im schnell wachsenden Online-Werbemarkt stärken zu können. Nach Ansicht von Google-Chef Eric Schmidt können durch die Verbindung mit AOL Google-Nutzer künftig weltweit die Technologien beider Unternehmen zu ihrem Vorteil nutzen und sich so eine Fülle neuer Inhalte erschliessen.
AOL leidet unter Kundenschwund
Bereits am Wochenende hatten US-Medien über den bevorstehenden Google-Einstieg bei AOL berichtet. AOL leidet seit langem unter starkem Kundenschwund im Internetzugangsgeschäft und will dies offensichtlich mit Hilfe der engen Google-Werbepartnerschaft durch höhere Online-Werbeeinnahmen ausgleichen.
Schwerer Schlag für Microsoft
Für Microsoft ist dies ein schwerer Schlag. Das Unternehmen hatte gehofft, AOL für die Verwendung seiner beim Onlinedienst MSN angesiedelten Internet-Suchmaschine abzuwerben. Damit bleibt Microsoft im Suchanzeigengeschäft weit abgeschlagen hinter Google und Yahoo die Nummer drei. (awp/mc/gh)