Graubündner KB steigert Bruttogewinn um 12 Prozent
Die Rezession habe kaum Auswirkungen auf das Kreditportfolio, heisst es, daher seien wiederum Wertberichtigungen und Rückstellungen im Umfang von 2,9 (2008: 10,9) Mio CHF aufgelöst worden. Der Bruttoertrag nahm um gut 9% auf 198,0 (181,3) Mio CHF zu, während der Geschäftsaufwand lediglich um knapp 6% auf 87,1 (82,2) Mio CHF stieg. Entsprechend verbesserte sich die Cost/Income Ratio auf 44,0%, gegenüber 45,4% in der Vorjahresperiode. «Wir sind mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden», wird CEO Alois Vinzens in der Mitteilung zitiert. «Der Bruttoertrag übertrifft deutlich das Kostenwachstum, und in den traditionellen Kundensegmenten erfreuen wir uns eines nachhaltigen Wachstums.»
Reingewinn bleibt unter Erwartungen
Die ausgewiesenen Zahlen liegen damit bei den Erträgen und dem Bruttogewinn über den Schätzungen der ZKB, hingegen fiel der Aufwand höher aus als erwartet und der Reingewinn etwas tiefer. Die ZKB hat Erträge von 181,0 Mio, einen Aufwand von 83,7 Mio, einen Bruttogewinn von 97,3 Mio sowie einen Reingewinn von 71,3 Mio CHF prognostiziert. Im Einzelnen setzt sich der Bruttoertrag zusammen aus einem Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 127,8 (124,5) Mio CHF, einem Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von 51,4 (45,0) Mio CHF und Erfolg aus dem Handelsgeschäft von 13,4 (10,0) Mio CHF. Dem steht ein Personalaufwand in der Höhe von 57,8 (54,3) Mio CHF und ein Sachaufwand von 29,2 (28,0) Mio CHF gegenüber.
Rendite leicht rückläufig
Die Eigenkapitalrentabilität der Bank belief sich auf 12,1 (12,9)%, wobei diese Abnahme auf das höhere Eigenkapital zurückgeführt wird. Der strategische Zielwert von 10% sei damit trotz eines stetig steigenden Eigenkapitals deutlich übertroffen worden, so die Mitteilung. Die Eigenkapitalquote erreichte 11,1%. In der Bilanz werden die Kundenausleihungen mit 13,1 (12,8) Mrd CHF ausgewiesen, was einem Anstieg um 2,2% entspricht. Die Kundenvermögen nahmen um 1,7% auf 23,8 (23,4) Mrd CHF zu. Dabei habe das Wachstum der Kundengelder und Kredite bei den Privat- und Geschäftskunden angehalten, heisst es weiter. Geldabflüsse habe hingegen das Segment der institutionellen Kunden verzeichnet. Konsolidiert betrug der Nettoabfluss 188,0 Mio CHF.
Zuversichtlicher Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2009 zeigt sich die Bank optimistisch. Die Bankleitung rechnet – stabile Kapitalmärkte vorausgesetzt – weiterhin mit einem Bruttogewinn von über 200 Mio CHF und bestätigt damit bereits im Februar abgegebene Prognosen. Der Gewinn je PS dürfte trotz erhöhter Abschreibungen auf Beteiligungen im Rahmen des Vorjahreswertes liegen (2008: 73,32 CHF). (awp/mc/ps/07)