Greenpeace: Höchste Zeit für Erneuerbare Energien

Seit der Explosion der Ölplattform am 22. April sind wahrscheinlich weit über 30 Millionen Liter Rohöl ins Meer geflossen. Doch auch im Normalbetrieb verschmutzt die Ölgewinnung Meere und Flüsse, immer neue Bohrungen gefährden bisher unberührte Meeresregionen, vernichten Regenwälder und vertreiben die ansässige Bevölkerung, so Greenpeace.


Die enorme Abhängigkeit der Wirtschaftssysteme vom Öl habe dazu geführt, dass wir den Rohstoff in immer tieferen Tiefen und immer entlegeneren Gebieten aus dem Untergrund pumpen müssen, schreibt die Umweltorganisation weiter. Die dabei eingesetzte Technologie werde immer komplexer, risikoreicher und immer weniger beherrschbar. Zudem erwärme die Verbrennung fossiler Energieträger das Klima und gefährde die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen.


Zukunftsgerichtete, saubere und sichere Energieversorgung
Es ist höchste Zeit, dass wir uns für eine zukunftsgerichtete, saubere und sichere Energieversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien entscheiden. Greenpeace fordert, dass die Schweiz sich von Öl, Kohle, Gas und anderen zerstörerischen und riskanten Energieformen wie der Atomkraft verabschiedet und entschieden auf Sonne, Wind, Wasser und andere Erneuerbare Energien setzt. Solange weiterhin jeder Schweizer jährlich fast 1,5 Tonnen Öl verbraucht, machen wir uns an Katastrophen wie jetzt im Golf von Mexiko mitschuldig.


Forderungen an die Politik
Greenpeace fordert das Parlament in der Session von kommender Woche auf, sich bei der Debatte zum CO2-Gesetz die Bilder des Ölteppichs im Mississippi-Delta zu vergegenwärtigen und der weiteren sinnlosen Verbrennung von Öl einen Riegel zu schieben. Es braucht jetzt ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz, wirkungsvolle Anreize für effiziente Technologien und eine konsequente Förderung Erneuerbarer Energien.


Zielführende CO2-Abgabe auf Treib- und Brennstoffe
Konkret heisst das, dass das Parlament für Neuwagen bis 2012 einen maximalen Ausstoss von 120 g CO2 pro Kilometer vorschreibt und eine zielführende CO2-Abgabe auf Treib- und Brennstoffe erhebt. Das übergeordnete Ziel muss sein, den CO2-Ausstoss der Schweiz bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren. Nur mit entschiedenen Massnahmen kann die Schweiz sich aus der gefährlichen Abhängigkeit vom Öl befreien und gleichzeitig das Klima schützen. (Greenpeace/mc)

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