Greenspan: Leitzinsen weiter anheben

Er habe keine Sorgen, dass die jüngste Konjunkturabkühlung zu einer ernsthaften Wachstumsschwäche führe, sagte Greenspan am Donnerstag vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Senats und Repräsentantenhauses. Der Konsum erhole sich und die Investitionen verstärkten sich.


Gesunde US-Wirtschaft

Die US-Wirtschaft stehe auf gesunden Füssen, sagte Greenspan. Die Kerninflationsrate bleibe unter Kontrolle. Die Gewinne signalisierten jedoch eine höhere Preissetzungsmacht. Inwiefern die steigenden Lohnkosten die Inflation belasten, sei schwierig zu beurteilen.

Keine Blase aber Überhitzungen

Es gebe keine Immobilienpreisblase, sagte Greenspan. In gewissen Regionen gebe es jedoch Überhitzungen. Auch wenn in gewissen Regionen sinkenden Preisen nicht ausgeschlossen werden könnten, dürfte der Immobilienmarkt keine negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben. Greenspan zeigte sich über die niedrigen Renditen von langlaufenden Anleihen erneut überrascht. Es gebe keine einfache Erklärung für die niedrigen Anleiherenditen. Ein Grund könne die durch die Globalisierung ausgelöste höhere Wettbewerbsintensität und der dadurch ausgelöste Druck auf die Inflation sein.

Energiepreise beeinflussen Wachstum

Die volatilen Energiepreise hatten einen starken Einfluss auf das Wachstum, sagte Greenspan. Auch wenn die Wachstumsentwicklung in den vergangenen Jahren ungleichmässig verlaufen sei, habe sich die Wirtschaft insgesamt gut entwickelt.

Der Eurokurs geriet nach der Rede unter Druck und sank unter 1,22 Dollar. An den Anleihen- und Aktienmärkte machte sich die Rede kaum bemerkbar. (awp/mc/as)

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