Griechenland: Bedingungen am Kapitalmarkt verschlechtern sich weiter

Zehnjährige Papiere rentierten zuletzt mit 7,25 Prozent. Gerüchte, dass die griechische Regierung über eine Veränderung des Hilfspakets verhandeln wolle, hatte die Rendite am Dienstag bereits deutlich steigen lassen. Nach den Spekulationen wollen die Griechen die strengen Bedingungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) umgehen. Der griechische Finanzminister hatte die Gerüchte allerdings dementiert. Zudem habe man sich auch nicht bemüht, den Hilfsmechanismus von Europäischer Union und IWF in Anspruch zu nehmen.


Banken benötigen voraussichtlich weitere Unterstützung
Aus Sicht der HSH Nordbank dreht sich an den Rentenmärkten wieder alles um Griechenland. So werden griechischeBanken wohl zusätzliche Stützungsmassnahmen der Regierung in Anspruch nehmen müssen, weil sich ihre finanzielle Situation durch die Probleme des Staates alles Andere als verbessert hätten. Zugleich werde die Qualität und Ernsthaftigkeit des Stützungspakets der Euroländer wieder in Zweifel gezogen.


«Rettungswillen» testen?
Aus Sicht der HSH Nordbank könnte man nun zwar die konkreten Bedingungen für eine Stützung Griechenlands veröffentlichen, sofern diese überhaupt hinreichend konkret ausverhandelt seien. Ob das jedoch helfe, die Ausweitung der Risikoaufschläge einzudämmen, sei nicht sicher. «Möglicherweise kann das sogar als Einladung verstanden werden, den ‹Rettungswillen› zu testen», mahnt das Bankhaus. (awp/mc/ps/11)

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