Grippewelle rollt an – Prognose zu Pandemie unklar

Etwas weniger Viren nachgewiesen wurden in den Kantonen AI, AR, SG, SH, TG, und ZH. In den übrigen Regionen gab es keine Grippe-Aktivität, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem neusten Bulletin vom Montag schreibt. Hochgerechnet 64 von 100’000 Einwohnern gingen wegen Verdachts auf Grippe zum Arzt; der epidemische Schwellenwert liegt bei 50 Konsultationen auf 100’000 Einwohner. Damit hat die Grippewelle bedeutend früher begonnen als 2008 und 2007, als der epidemische Schwellenwert erst um den Jahreswechsel herum überschritten wurde.


Noch verhältnismässig wenig Schweinegrippe-Infektionen
Seit Juli zählten die Hausärzte in der Schweiz rund 38’000 grippebedingte Konsultationen; in der Woche ab 19. Oktober allein waren es ungefähr 5000 Arztbesuche wegen Grippesymptomen. Im Rahmen des Sentinella-Überwachungssystems wurden in der Woche ab 19. Oktober 43 Personen auf Schweinegrippe getestet; 6 von ihnen waren wegen A(H1N1) erkrankt. Ausserhalb von Sentinella wurden im Rahmen der Meldepflicht von A(H1N1) 348 Personen getestet; 92 von ihnen hatten die Schweinegrippe.


Grippe-Aktivität bleibt tief
Die Grippe grassiert auch in zahlreichen anderen Ländern. Stark verbreitet sind Viren in Irland, Nordirland und Luxemburg. Eine mittelhohe Grippeintensität wird für Schweden, England und Wales, die Niederlande, Belgien, Spanien, Teile Russlands, Weissrussland, Albanien, Bulgarien, der Türkei und Israel gemeldet. In den übrigen 21 Ländern Europas – darunter der Schweiz – war von einer niedrigen Grippe-Aktivität die Rede. Mehr durch Grippeverdacht bedingte Arztbesuche als für die Jahreszeit üblich werden auch aus Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko) gemeldet. (awp/mc/ps/19)

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