Grösster deutscher Versicherungssoftware-Anbieter entsteht

Die Fusion der beiden deutschen Anbieter von Versicherungssoftware COR und FJA ist praktisch abgeschlossen. Wie COR mitteilt, haben im Rahmen der ordentlichen COR-Hauptversammlung am vergangenen Montag die Aktionäre dem «Verschmelzungsvertrag» zwischen COR Financial Technologies und FJA mit breiter Mehrheit (99,47%) zugestimmt. Nachdem am Tag darauf auch die FJA-Hauptversammlung dem Vertrag zugestimmt hat, ist damit ein wesentlicher Schritt erreicht. Das fusionierte Unternehmen wird COR&FJA heissen.
 
Keine wettbewerbsrechtliche Zustimmung nötig

Besiegelt wird die Fusion mit ihrer Eintragung in das Handelsregister. Oft versuchen einzelne Aktionäre solche Eintragungen zu verhindern. «Wir gehen aber davon aus, dass wir keine grossen Angriffsflächen für Kläger bieten», heisst es bei COR auf Anfrage. Da das fusionierte Unternehmen die Umsatzschwelle von 500 Millionen Euro nicht überschreiten wird, braucht es keine wettbewerbsrechtliche Zustimmung.
 
Viele Schweizer Kunden

Die beiden Unternehmen hatten ihre Fusionsabsicht Anfang März kommuniziert. Mit einem Jahresumsatz von zirka 130 Millionen Euro wird das Unternehmen zum grössten deutschen Anbieter von Standardsoftware für Versicherungen: Der nächstgrösste Anbieter msg systems – übrigens Mitbesitzer von Finnova – ist als Mehrheitseigner von COR (und als zukünftiger Grossaktionär von COR&FJA) das Gegenteil einer Konkurrenz. Danach folgen Anbieter, für die Versicherungssoftware nur ein Teil des Geschäfts ist: IBM, SAP, CSC und T-Systems.
 
COR und FJA betreiben auch Schweizer Niederlassungen. Zu den Kunden der beiden Softwarehersteller gehören auch viele namhafte Schweizer Finanzinstitute wie etwa Bâloise, Swiss Life, Zurich, Mobiliar oder CSS. Die Fusion hat das erklärte Ziel, die Marktstellung auf ausländische Märkte auszudehnen. (inside-it/mc)

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