Grösster Energiekonzern der Golf-Emirate Taqa trennt sich von S&P

von Gérard Al-Fil
Den Rating-Agenturen bläst auch am Persichen Golf der Wind ins Gesicht. Peter Barker-Homek, CEO des Energiekonzerns Taqa, sagte, die neuen Bewertungskrierien von S&P für staatliche und para-staattlich Unternehmen würden nicht mehr die Bonität seines Unternehmens korrekt widerspiegeln. S&P hatte am 14. Juni erklärt, man wolle künftig bei «Government-Related Entities» (GREs) u. a. die Frage in die Bewertung einfliessen lassen, ob ein Unternehmen tatsächlich als vom Staat unterstützungswürdig gelten kann. Auch wolle man genauer hinsehen, ob die Regierung im Unternehmen «betriebswirtschaftlich und marktnah» agiere.



CEO Barker-Homek fügte zur Trennung von S&P hinzu: «Wir, der Taqa-Konzern, haben uns in unserer Natur nicht verändert. Aber S&P hat sich verändert.»

S&P-Konkurrent Moody?s stuft Taqa mit der dritthöchsten Bonitätsgüte ?Aa2? ein.


Global aufgestellt

Die im Jahr 2005 gegründete Taqa (dt. Energie), deren Aktien an der Börse in Abu Dhabi kotiert sind, befindet fast vollständig in Besitz der Regierung von Abu Dhabi. Die Anlagewerte der Konzerns summieren sich auf  23 Mrd. Dollar. Taqa fördert Öl und Gas und versorgt das Emirat Abu Dhabi fast vollständig mit Strom und Wasser. In Abu Dhabi lagern 9 Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven. Das Golf-Emirat hat es dadurch zu märchenhaften Reichtum gebracht und rangiert auf der globalen Wohlstandsskala hinter Norwegen und Luxemburg. Taqa ist einer der bedeutensten Energiekonzerne in der Golfregion und operiert weltweit, darunter auch in der Nordsee, in Kanada und Jamaika.

 
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