24’170 neue Roller wurden im letzten Jahr immatrikuliert, ein Plus von 3.7% im Vergleich zu 2007, wie die Schweizerische Fachstelle für Zweiradfragen (SFZ) am Montag bekannt gab. Massgeblich an diesem Erfolg beteiligt waren Scooter der 125er Kategorie. Dank günstigen Anschaffungs- und Unterhaltskosten, wenig Benzinverbrauch und vernünftigen Fahrleistungen sind sie für viele FahrerInnen das ideale Verkehrsmittel für den City- und Agglomerationsbereich. Auch hubraumstarke Roller mit mehr als 250 cm3 Hubraum und motorradähnlichen Fahrleistungen wurden stark nachgefragt, ihre Stückzahl stieg von 1’671 auf 1’884 Einheiten, ein Plus von 12.7%. Die kleinen 50er Roller verzeichneten hingegen einen Rückgang von 9’464 auf 9’030 (-4.6%), welcher aber zum grössten Teil durch den Aufschwung bei den Elektro-Rollern wettgemacht wurde.
Grosse Maschinen sind das Mass der (Motorrad)dinge
In der Motorradszene kursiert seit Jahrzehnten der Slogan «Hubraum ist durch nichts zu ersetzen». Der Wunsch nach viel Hubraum entspringt dabei weniger dem Wunsch nach möglichst viel Power, sondern nach viel Drehmoment und damit viel Durchzug ab tiefen Drehzahlen. Damit ist zügiges und schaltfaules Fahren gleichermassen garantiert, ein Fahrstil, der hervorragend in die heutige Zeit passt. Schweizer Motorradfans kauften gemäss diesem Hubraum-Motto 11’796 neue Maschinen mit mehr als 750 cm3 Hubraum und 6’450 Motorräder mit Hubräumen von 500 bis 750 cm3. Nach wie vor standen die grossen Touren- und Strassensportmaschinen in der Gunst der Käufer zuoberst, gefolgt von potenten Touring-Enduros und den aufs entspannte Geniessen und Gleiten zugeschnittenen Choppern.
Roller und Töffs auch 2009 gefragt?
Die Roller der 50er und 125er Klasse dürften auch 2009 erfolgreich vorfahren, denn hohes Mobilitätsbedürfnis in Verbindung mit geringen Kosten lässt sich bestens mit den sparsamen Flitzern abdecken. Bei den Motorrädern ist die Ausgangslage differenzierter. Sie stehen zwar bei vielen Interessenten ganz oben auf der Wunschliste, unterliegen andererseits aber wie auch andere Freizeit- und Lifestyle-Produkte der aktuellen wirtschaftlichen Konsumentenstimmung. Einmal mehr spielt Petrus also das Zünglein an der Waage: Ein paar schöne Wochenenden mehr oder weniger und das Motorrad-Verkaufspendel schlägt auf diese oder jene Seite aus. (sfz/mc/ps)