Gurit: Schweizer Standorte von Restrukturierung betroffen

Die Produktion aller übrigen Thermoplaste wird in Bern konzentriert. Der Standort Flurlingen wird aufgegeben, schreibt der Hersteller von Verbundwerkstoffen am Donnerstag in einer Mitteilung. Über den Preis für das verkaufte Geschäft mit pulverimprägnierten Folien sei mit den Käufern Stillschweigen vereinbart worden, erklärte Gurit-Sprecher Bernhard Schweizer auf Anfrage von AWP.


Weniger als 1% des Gruppenumsatzes durch verkauften Bereich
Der Verkauf sei strategiekonform, gehöre die Tätigkeit doch nicht zum definierten Kerngeschäft von Gurit. Die verkaufte Einheit leistete nur einen geringen Beitrag zum Gesamtumsatz der Gruppe. «Der Anteil beträgt weniger als 1% des Gruppenumsatzes von rund 381 Mio CHF», präzisierte Schweizer. Insgesamt seien weniger als 10 Mitarbeiter im abgetretenen Geschäft beschäftigt. Alle sollen von den Käufern weiter beschäftigt werden. Der Verkauf werde sich mittelfristig positiv auf den Ertrag von Gurit auswirken, ist in der Medienmitteilung weiter zu lesen. Gurit plant zudem, am Standort Zullwil ab Ende Juni bis auf weiteres die gruppenweit älteste Prepreg-Turmanlage stillzulegen. Die dort hergestellten lösungsmittelbasierten Prepreg-Materialien werden künftig auf den übrigen, neueren Anlagen in Zullwil und Kassel (DE) produziert.


Diskussion mit allen betroffenen Mitarbeitern
Von der Stilllegung seien rund 10 Personen betroffen, so Schweizer. Für gewisse dürfte intern eine neue Stelle gefunden werden, andere müssten sich allenfalls extern umsehen. Die Situation werde gegenwärtig mit den Mitarbeitenden diskutiert, so Schweizer. Zullwil bleibt im Gruppenverbund der Gurit jedoch ein wichtiger Produktionsstandort. Die Stilllegung wird die Auslastung der übrigen Turmanlagen erhöhen, was zu Effizienzgewinnen führen werde. Über deren Höhe mochte Schweizer nicht spekulieren. Vielmehr müsse die Massnahme als Teil des umfassenden Paketes zur Stärkung der Ertragskraft gesehen werden.


(awp/mc/hfu)

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