Wie Tamedia am Dienstag informierte, sei der Entscheid im Rahmen einer vorausschauenden Nachfolgeplanung sorgsam vorbereitet worden. Die frühe Bekanntgabe des Wechsels an der Tamedia-Spitze sei bewusst gewählt worden. Sie erlaube es Pietro Supino auf den Zeitpunkt seines Amtsantrittes hin, ordnungsgemäss als Partner einer Privatbank auszuscheiden und seine derzeitigen Mandate als Mitglied verschiedener Verwaltungsräte aufzugeben.
In Familienhänden
Pietro Supino ist Sohn von Rena Coninx und Ugo Supino. Er wuchs in der Schweiz auf und ist schweizerisch-italienischer Doppelbürger. Der 39-Jährige ist Ur-Ur-Enkel von Tages-Anzeiger-Gründer Wilhelm Girardet und Enkel des Kunstsammlers Werner Coninx. Supino ist Mitglied des Tamedia-Verwaltungsrates seit 1991, VR-Vizepräsident seit 2002. Er vertritt Tamedia im VR der Berner Zeitung AG. Er war Beauftragter der Tamedia-Besitzerfamilien für die Durchführung des IPO. Supino studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen mit Abschluss als Dr. iur. Weiteres Studium an der London School of Economics mit Abschluss Master of Law/Master of European Law. Supino ist Inhaber des zürcherischen Anwaltspatents. Er war als Rechtsanwalt bei Bär & Karrer, Rechtsanwälte, Zürich, und als Management Consultant bei McKinsey & Company Inc., Zürich tätig. Heute ist er (Gründungs-) Partner bei Private Client Partners-Family Office Bank, Zürich sowie Mitglied verschiedener Verwaltungsräte. (mc/as)