Erst im Juli hatte Heineken das Jahresziel dank des warmen Wetters in Europa von ursprünglich 10 bis 13 Prozent aufgestockt. In den ersten Handelsminuten sank der Aktienkurs um 1,43 Prozent auf 44,75 Euro. Die Ergebnisse seien gut, sagte ein Händler. Sie könnten in einem sehr schlechten Markt aber nicht aufgehen.
906 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie Sonderposten stieg von 726 auf 906 Millionen Euro. Analysten waren im Schnitt von 832 bis 860 Millionen Euro ausgegangen. Der Überschuss vor Sonderposten legte von 410 auf 548 Millionen Euro zu, verglichen mit der Prognosenspanne von 488 und 509 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 5,738 auf 6,127 Milliarden Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten, die mit 6,186 bis 6,293 Milliarden Euro gerechnet hatten.
Starkes organisches Umsatzwachstum
«Dank unserer Fokussierung konnten wir starkes organisches Umsatzwachstum erzielen und gleichzeitig unsere Sparziele erreichen», sagte Unternehmenschef Jean-Francois van Boxmeer. Von der Hauptmarke Heineken verkauften die Niederländer mit 12,1 Millionen Hektoliter 10,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mit Heineken Premium Light erhöhte sich der Absatz um 30 Prozent auf 402.000 Hektoliter. Das bisherige Ziel, im Gesamtjahr mit diesem Bier auf eine Million Hektoliter zu kommen, werde er aber nicht erreichen, sagte van Boxmeer. Das Ziel sei zu ambitioniert gewesen.
Marke Amstel Light
Die Marke Amstel Light habe in den Vereinigten Staaten einen Absatzeinbruch um 9,5 Prozent verzeichnet, sagte van Boxmeer. Er werde aber an der Marke festhalten und sie mit einer Neugestaltung der Verpackung auffrischen.
Preisanstieg um Prozent je Hektoliter
Mit Blick auf die Rohstoffe für seine Bierproduktion sieht Heineken für dieses Jahr einen Preisanstieg um Prozent je Hektoliter. Grund für die Erhöhung sei der Malzpreis, der wegen einer schlechten Ernte anstieg. Für 2008 sei es noch zu früh für eine Vorhersage, sagte van Boxmeer.
Fit to Fight
Mit dem Sparprogramm «Fit to Fight» hat Heineken im ersten Halbjahr 75 Millionen Euro eingespart, verglichen mit dem Jahressparziel von 135 bis 155 Millionen Euro. Als Zwischendividende schlug Heineken 0,24 Euro vor. (awp/mc/gh)