Heineken interessiert sich weiter für mexikanische Femsa

Mit eher rückläufigen Märkten in Europa und den USA konfrontiert, stehe Heineken unter Zugzwang, sich jenseits seines europäischen Kerngeschäfts mit eher hochpreisigen Biermarken zu verstärken. Mexiko ist der neuntgrösste Biermarkt der Welt und gilt als der einzige grosse amerikanische Biermarkt, der nicht durch die beiden weltgrössten Konzerne Anheuser-Busch Inbev oder SABMiller kontrolliert wird, heisst es in dem Bericht.


Femsa mit 7,5 Milliarden Dollar taxiert  
Der britische Konzern SABMiller interessiert sich ebenfalls für den Getränkehersteller und Einzelhändler Femsa, der mit den Marken Dos Equis, Sol und Tecate für knapp die Hälfte des mexikanischen Bierabsatzes steht. Der Wert des mexikanischen Unternehmens wird nach dem Zeitungsbericht auf rund 7,5 Milliarden Dollar taxiert. Zuvor waren auch schon einmal über neun Milliarden Dollar im Gespräch.


Finanzierung über neue Aktien?
Allerdings hat Heineken dem Vernehmen nach Schwierigkeiten, den Kauf zu finanzieren. Wegen der Schuldenlast aus früheren Zukäufen könnte die Nummer 3 auf dem Weltbiermarkt die Übernahme wohl kaum über Kredite stemmen, schreibt das «Wall Street Journal» (WSJ/Montag). Mit der Situation vertraute Personen sagten dem Blatt, es sei wahrscheinlicher, dass die Niederländer den Kauf über die Ausgabe neuer Aktien finanzieren wollten. Dem stünden aber die Interessen der Heineken-Familie entgegen, die über eine Holding die Mehrheit am Unternehmen hält.


SABMiller am längeren Hebel? 
Nach dem Bericht der «FT» gilt es deshalb als wahrscheinlicher, dass der finanziell stärker aufgestellte Konkurrent SABMiller den Zuschlag erhält. Der britische Konzern sei in der Lage, den Femsa-Eignerfamilien ein Angebot für ihr gesamtes Geschäft inklusive der Einzelhandelssparte unterbreiten. (awp/mc/ps/13)

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