Im laufenden Geschäftsjahr sei Helsana ‹auf Kurs›, so Manser weiter. Er rechnet auch für 2007 mit einem ‹guten Ergebnis›. Allerdings registriere die Krankenkasse wieder einen Anstieg der Gesundheitskosten, die ‹deutlich über Vorjahr› liegen würden. Diesbezüglich befände man sich wieder im Trott.
Zahlreiche Möglichkeiten zur Kostenreduktion
Im Interview sieht Manser zahlreiche Möglichkeiten zur Kostenreduktion. So könnte im Spitalbereich durch eine Strukturreform viel Geld eingespart werden. Allerdings würden die Bemühungen wie Vertragsfreiheit, die Reduktion der Spitalbetten oder eine überregionale und wettbewerbsorientierte Spitalpolitik seit Jahren durch die Politik blockiert, moniert Manser. Aus seiner Sicht ’sind 50 Spitäler genug›. Wenn sie klug über die Schweiz verteilt wären, hätte kein Einwohner länger als 30 Minuten bis zum nächstgelegenen Spital. Aus realpolitischer Sicht nennt er aber die Zahl von 100 Spitälern. Aktuell gibt es 250 Spitäler.
Zu viele Krankenversicherer
In der Schweiz gebe es zu viele Krankenversicherer, so Manser weiter. Eine entsprechende Konsolidierung werde kommen, prognostiziert er und stellt in Aussicht, dass sich Helsana an diesem Prozess aktiv beteiligen wolle: «Zehn grössere Krankenversicherer würden genügen.» Helsana ist nach eigenen Angaben ‹der führende Krankenversicherer in der Schweiz›. 2006 beliefen sich die verdienten Prämien auf 5,2 Mrd CHF. Die Zahl der bei der Kasse versicherten Personen wird mit über 1,9 Mio angegeben. (awp/mc/gh)