Helsana: Konflikt um Hausarztversicherung schwelt weiter

Die Helsana hatte Mitte Februar im Streit um ihre in mehreren Kantonen eingeführte Hausarztversicherung den Friedensrichter eingeschaltet. Anlass dazu war eine Aktion gewisser Hausärzte in den Kantonen Neuenburg und Tessin. Sie empfahlen in ihren Wartezimmern ihren Patienten auf Plakaten, von der Helsana zu einer anderen Kasse zu wechseln.


Hausarztversicherung der Helsana kritisiert


Bereits vor dieser Plakataktion hatten die Ärzte die auf Anfang 2007 eingeführte Hausarztversicherung der Helsana kritisiert. Insbesondere stiessen sie sich daran, dass nur 40 Prozent aller Allgemeinpraktiker auf den Hausarztlisten der Helsana aufgeführt seien.

Hausärzte wehrten sich gegen das Modell


Auch im Kanton Schaffhausen wehrten sich die Hausärzte gegen das Modell. Gerhard Schilling, der Präsident des kantonalen Vereins für Hausarztmedizin, wirft der Helsana in einem Artikel in der neuesten Ausgabe der Hausarzt-Zeitschrift «Primary Care» «Arroganz» vor.

Vorwurf der Machtdemonstration bestätigt


Durch ihre Drohgebärde bestätige die Helsana ungewollt den Vorwurf der Machtdemonstration. Schilling wirft der Helsana vor, mit ihren Hausarztlisten die Allgemeinpraktiker zu qualifizieren, auf eine Qualifizierung der Krankenkassen durch die Hausärzte aber mit juristischen Schritten zu antworten. (awp/mc/ab)
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