Helvetia mit rückläufigem Halbjahresgewinn

Durch den guten Verlauf des Kerngeschäfts und der Aktualisierung von Reservierungszuschlägen erreicht die Helvetia einen Halbjahres-Gewinn in der Grössenordnung des Vorjahres. Die Helvetia Gruppe weist im ersten Halbjahr 2008 ein Periodenergebnis von rund CHF 166.4 Mio. aus und kann damit nicht ganz an das gute Ergebnis des Vorjahres (CHF 172.9 Mio.) anknüpfen. Das Unternehmen wächst in Originalwährung mit 4.6 Prozent, weist einen hervorragenden technischen Verlauf im Leben- und im Nicht-Lebengeschäft auf und hat eine Verbesserung des Kostensatzes erreicht. Mit 91.6 Prozent liegt die Combined Ratio auf ausgezeichnetem Niveau und bestätigt die hohe Qualität des Portfolios.


Aktualisierung der Reservierungszuschläge
Die solide Geschäftsentwicklung ermöglicht eine Aktualisierung der Reservierungszuschläge. Beeinflusst werden die Halbjahreszahlen von den schwachen Finanzmärkten, die das Anlageergebnis stark in Mitleidenschaft ziehen: Die ungünstige Marktsituation und vorsichtige Bewertungsregeln führen zu einer Anlageperformance von gesamthaft minus 1.2 Prozent. Die Solvabilität liegt mit 211.6 Prozent auf hervorragendem Niveau und die Eigenkapitalausstattung bleibt mit CHF 2’667.4 Mio. (minus 6.4 Prozent gegenüber Jahresende 2007) anhaltend hoch. Zukünftig wird das Prämienwachstum durch die im ersten Semester 2008 erfolgten Akquisitionen in Italien, Padana Assicurazioni und Chiara Vita, weitere Impulse erfahren.


Verbesserungen im Kerngeschäft erreicht
Die Helvetia bestätigt ihre Strategie des profitablen Wachstums durch einen guten operativen Verlauf mit Verbesserungen der Ländermärkte im Kerngeschäft. Das Wachstum im Lebengeschäft ist mit erfreulichen 7.9 Prozent in Originalwährung besonders dynamisch. Im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung beträgt die Steigerung sogar 96.0 Prozent. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser starken Entwicklung lieferte im ersten Halbjahr der Heimmarkt Schweiz, der mit einem Prämienwachstum von 22.4 Prozent im Einzel-Leben beziehungsweise 6.9 Prozent im Kollektiv-Leben zu überzeugen vermochte. Die Neugeschäftsmarge der Gruppe hat sich um 3.1 Prozentpunkte auf hohe 19.0 Prozent gesteigert, während der Embedded Value im Kontext ungünstiger Kapitalmärkte mit CHF 2’091.4 Mio. leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegt.


Prämienwachstum von 2,4 Prozent im Nicht-Lebengeschäft
Im direkten Nicht-Lebengeschäft wurde gruppenweit – bei weiterhin anhaltendem Wettbewerbsdruck – ein erfreuliches Prämienwachstum von 2.4 Prozent in Originalwährung generiert. Die Combined-Ratio liegt dank dem Ausbleiben signifikanter Grossschäden und der hohen Qualität des Portfolios mit 91.6 Prozent auf ausgezeichnetem Niveau. Diese über die Jahre anhaltend solide technische Performance führte im Zuge der periodischen Aktualisierung der Reservierungszuschläge zu einer ergebniswirksamen Anpassung der Schadenreserven von CHF 196.9 Mio. vor Steuern. Das Sicherheitsniveau der Helvetia bleibt dabei unverändert hoch.


Erfolgreiche Akquisitionen im italienischen Markt
Mit dem Kauf der Padana Assicurazioni und der Chiara Vita konnte die Helvetia im italienischen Markt sowohl im Nicht-Leben- als auch im Lebengeschäft ihre Position und ihr Wachstumspotenzial nachhaltig ausbauen. Dabei wurden sowohl attraktive Portfolios übernommen als auch zukunftsweisende Vertriebswege – bei der Padana der Zugang zu 40’000 Mitarbeitenden der ENIGruppe und bei der Chiara Vita durch die Zusammenarbeit mit der Banco di Desio mehr als 150 Bankstützpunkte in Norditalien – exklusiv erschlossen. Die Helvetia bekräftigt damit ihre Ambition, organisches Wachstum um sinnvolle Akquisitionen in ihren Kernmärkten zu ergänzen.


Kapitalposition gehalten
Unverändert starke Kapitalposition angesichts turbulenter Kapitalmärkte SMI und Eurostoxx 50 gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 mit rund 16 beziehungsweise 23 Prozent deutlich zurück, der Euro gab gegenüber dem Franken bis zu 6 Prozent nach und die Zinsen des zehnjährigen CHF-Swap-Satzes stiegen im letzen Halbjahr um bis zu 48 Basispunkte an. Die deutlich negativen Auswirkungen der Kapitalmarktturbulenzen der zurückliegenden Berichtsmonate wurden bei der Helvetia Gruppe durch eine auf Bilanzschutz ausgerichtete Absicherungspolitik abgeschwächt. Die bereits konservative Aktienquote von gut 7 Prozent per Anfang 2008 wurde in den ersten Wochen des Jahres noch weiter auf rund 5 Prozent im Risiko reduziert. Trotz dieses umsichtigen Anlageverhaltens führten die schlechten Aktien-, Zins- und Währungsmärkte zu einer Anlageperformance per 30.6. von gesamthaft minus 1.2 Prozent. Die Anlageresultate blieben in diesem Umfeld signifikant hinter dem ersten Semester des Vorjahres zurück.


CEO Loacker sieht Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells bestätigt
Die Solvenzposition der Helvetia Gruppe ist nachhaltig sehr solide. Mit einem angesichts der starken Marktturbulenzen moderaten Rückgang von 6.4 Prozent gegenüber dem Jahresende 2007 auf CHF 2’667.4 Mio. erweist sich die Eigenkapitalbasis als überaus robust. Entsprechend bleibt auch die Solvabilitätsmarge mit 211.6 Prozent unverändert sehr komfortabel. Die auf Jahresbasis berechnete Eigenkapitalrendite liegt mit 12.1 Prozent nur geringfügig unter den 12.7 Prozent des Vorjahres. Stefan Loacker, CEO der Helvetia Gruppe, hält fest: «Die sehr gute versicherungstechnische Verfassung und die hohe Substanzkraft der Helvetia Gruppe konnten den deutlich negativen Einfluss der Kapitalmarktentwicklung des ersten Semesters praktisch kompensieren. Die starke operative Performance und die erfolgreichen Zukäufe bestätigen die Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells.» (helvetia/mc/ps)

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