Dennoch seien alle Unternehmensbereiche wieder stärker gewachsen als die relevanten Märkte, sagte CEO Kasper Rorsted. Henkel bekräftigte seine vage Prognose, in diesem Jahr stärker zu wachsen als der Markt. Vorbörslich stieg die Aktie um 1,14 Prozent auf 25,80 Euro. Im zweiten Quartal übertraf Henkel trotz des Umsatzrückgangs die Prognosen. Der Umsatz sackte zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal von 3,668 auf 3,485 Milliarden Euro, wie das im DAX notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Organisch schrumpfte der Umsatz um 5,3 Prozent. Der Rückgang ging auf das Konto der Klebersparte, die angesichts der Produktionsrückgänge in den Branchen Auto und Elektronik, wo viele Kleber verwendet werden, organisch um 15 Prozent schrumpfte. Die beiden Sparten Wasch- und Reinigungsmittel und Kosmetik/Körperpflege konnten dagegen zulegen.
Konzernumbau trägt Früchte
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg indes von 113 auf 273 Millionen Euro. Hintergrund war der teure Konzernumbau, der im vergangenen Jahr die Bilanz verhagelt hatte sowie die heute daraus resultierenden Kostenersparnisse. Rechnet man diese Kosten heraus sank das EBIT wegen des Gewinneinbruchs der Klebersparte von 372 auf 308 Millionen Euro. Unterm Strich erhöhte sich der Überschuss von 38 auf 143 Millionen Euro.
Zweistelliges Wachstum in Afrika/Nahost
In Afrika/Nahost konnte Henkel erneut zweistelliges organisches Umsatzwachstum erzielen. Auch in Osteuropa erholte sich die Wachstumsrate nach dem Einbruch zum ersten Quartal wieder etwas. In Lateinamerika wuchs Henkel organisch um 3,9 Prozent, wozu alle Unternehmensbereiche beitrugen, während das Geschäft in den Stammmärkten Westeuropa, einschliesslich Deutschland, rückläufig war. Die Aktivitäten in China waren geprägt davon, dass Henkel dort Anfang des Jahres den Verkauf von Wasch- und Reinigungsmitteln aufgegeben hatte. (awp/mc/ps/10)