ICI habe die 650 Pence je Aktie schwere Bar-Offerte aber abgelehnt, teilte Akzo Nobel am Montag in Amsterdam mit. Akzo erwägt nun weitere Optionen und versicherte für künftige Schritte «finanzielle Disziplin».
ICI gewährt Akzo Nobel keinen Einblick in Bücher
Der britische Chemiekonzern ICI will dem niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel nach Ablehnung dessen Übernahmeofferte keinen Einblick in die Geschäftsbücher gewähren. Die Prüfung der Bücher, die so genannte Due Diligence, sei eine der Vorbedingungen der Niederländer, teilte ICI am Montag in London mit. Die Verhandlungen mit Akzo Nobel gingen aber weiter. Die Briten bestätigen, das Bar-Angebot der Niederländer in Höhe von 650 Pence je Aktie abgelehnt zu haben.
Vereinbarung mit Akzo Nobel bestätigt
Henkel bestätigte am Morgen die Vereinbarung mit Akzo Nobel, die beiden Geschäftsbereiche Klebstoffe und Electronic Materials von der ICI-Tochter National Starch and Chemical Company mit einem Umsatz von 1,85 Milliarden Euro zu übernehmen. Die Unterzeichnung des Vertrages stehe aber noch aus. Die Vereinbarung soll unmittelbar vor der Veröffentlichung eines formalen Angebots von Akzo Nobel für ICI zu unterzeichnet werden.
Ausgezeichnete Ergänzung fürs Henkel-Portfolio
«Die Akquisition wäre für uns eine sehr gute Gelegenheit, unseren Bereich Adhesives Technologies nachhaltig zu stärken», sagte Henkel-Chef Ulrich Lehner zur geplanten Übernahme. «Die Geschäfte, die wir übernehmen möchten sind wachstumsstark und würden das bestehende Henkel-Portfolio sowohl geografisch als auch im Hinblick auf die Technologien ausgezeichnet ergänzen. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Akquisition signifikante Synergien realisieren könnten und für unsere Aktionäre erheblichen Wert schaffen würden. Ob es jedoch zu einer solchen Akquisition kommt, die von einer Übernahme von ICI durch Akzo Nobel abhängt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorauszusehen.» (awp/mc/ab)