Hewlett-Packard kürzt nach Gewinnrückgang Management-Gehälter
Der Überschuss fiel um 13 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg nur durch die Übernahme des IT-Dienstleisters EDS leicht um ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar. Zudem schraubte HP seine Geschäftsaussichten zurück. Hurd selbst verzichtet nach eigenen Angaben auf 20 Prozent seines Gehalts, die Geschäftsführung auf 10 bis 15 Prozent. Der Grossteil der Mitarbeiter muss ein Minus von bis zu 5 Prozent in Kauf nehmen.
Hurd: Für Krisenzeiten besser gerüstet als die Konkurrenz
HP habe sich als Marktführer in einem harten Umfeld gut geschlagen, kommentierte Hurd die Zahlen. Das Unternehmen ist mit seiner breiten Palette für Krisenzeiten besser gerüstet als Konkurrenten. Wachstumsfeld ist das Servicegeschäft, das sich zuletzt durch den EDS-Kauf auf einen Umsatz von 8,7 Milliarden Dollar mehr als verdoppelte. Das Dienstleistungsgeschäft verspricht stabilere Umsätze und höhere Margen.
Umsatz der PC-Sparte fällt um fast 20 %
Dagegen fielen in allen anderen HP-Sparten die Umsätze, so im PC-Geschäft um fast 20 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach hier sogar um mehr als 30 Prozent ein. Sogar die zuletzt so erfolgreichen tragbaren Computer verkauften sich schlechter. Im Server-Bereich lag das Minus bei 18 Prozent, in der Software bei 7 Prozent. Bergab ging es auch bei den Umsätzen in der Druckersparte (minus 19 Prozent).
Gewinnprognose gekürzt
Mit seinem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie traf HP zwar die Analystenschätzungen. Im Gesamtjahr (31. Oktober) erwartet der Konzern nun aber auch wegen negativer Währungseffekte einen 2 bis 5 Prozent niedrigeren Umsatz als im Vorjahr. Die Gewinnprognose je Aktie kürzte HP auf 3,76 bis 3,88 Dollar. Im laufenden zweiten Geschäftsquartal soll das Ergebnis zwischen 0,84 bis 0,86 Dollar liegen bei einem Umsatzminus von 2 bis 3 Prozent.
HP mit Marktanteil im PC-Geschäft von 18 %
Im weltweiten PC-Geschäft kam HP dem Marktforscher Gartner zufolge zuletzt auf einen Marktanteil von gut 18 Prozent vor Dell mit knapp 14 Prozent. Für HP arbeiten in Deutschland bisher 8500 und für EDS weitere 4200 Menschen. Wegen der EDS-Übernahme fallen allerdings binnen der nächsten zwei Jahre 1400 Jobs allein in Deutschland weg. (awp/mc/pg/02)