Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) sei im Vorjahresvergleich von 0,35 auf 0,37 US-Dollar verbessert worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Palo Alto mit. Für das laufende zweite Quartal rechnet HP mit einem EPS zwischen 0,35 und 0,37 Dollar. Im nachbörslichen Handel legte die HP-Aktie auf 21,67 Dollar zu. Im regulären Handel hatte sie 0,21 Prozent auf 21,06 Dollar verloren.
«Es liegt noch Arbeit vor uns»
Vom Finanzdienstleister Thomson First Call befragte Analysten hatten für das Ende Januar abgelaufene erste Geschäftsquartal im Schnitt mit 0,34 US-Dollar je Aktie gerechnet. Interimschef und Fiorina-Nachfolger Robert Wayman sprach von einem «soliden Quartal». Besonders stark habe die Personal Service Group abgeschnitten. Mit der Profitabilität des Konzerns ist der etatmässige Finanzvorstand jedoch unzufrieden: «Es liegt noch Arbeit vor uns.» Der Übersc huss war im Quartal nur leicht von 936 auf 943 Millionen Dollar gestiegen. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef werde fortgesetzt, sagte Wayman.
Umsatzplus von 10 Prozent
Der Umsatz kletterte im Vorjahresvergleich um 10 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar und übertraf auch hier die Markterwartungen. Um Währungseffekte bereinigt betrug der Zuwachs fünf Prozent. Hier hatten die Analysten 20,96 Milliarden Dollar erwartet. Für das zweite Quartal erwartet HP einen Umsatz zwischen 21,2 und 21,6 Milliarden Dollar.
Suche nach neuem CEO
Vor einer Woche hatte der Konzern die langjährige Vorstandschefin Carly Fiorina entlassen. Die Suche nach einem Kandidaten war unmittelbar nach dem Rücktritt in der vergangenen Woche angelaufen. Nach Einschätzung von Experten dürfte es keine leichte Aufgabe sein, schnell eine geeignete Führungskraft für den Konzern mit einem Umsatz von fast 80 Milliarden Dollar und rund 150.000 Mitarbeitern zu finden.
Imaging/Personal Systems Group mit Umsatzplus von 7 Prozent
In der Mitte Januar neu gebildeten, wichtigsten Konzernsparte Imaging/Personal Systems Group (Drucker, PC) stieg der Umsatz im ersten Quartal um 7 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn legte nur leicht von 1,0 auf 1,1 Milliarden Dollar zu.
Privatkundengeschäft mit kräftigem Umsatzrückgang
Im Privatkundengeschäft mit Druckern und Zubehör musste HP einen kräftigen Umsatzrückgang um 13 Prozent hinnehmen. Zwischen November und Januar verkaufte der Konzern insgesamt zwölf Millionen Drucker. Besser sei das Geschäf t mit Firmenkunden verlaufen: Hier hätten die starke Nachfrage für Farb-Laserdrucker, Multifunktionsgeräte und Digitaldruck zu einem Erlösplus von 4 Prozent geführt.
Technology Solutions Group mit Umsatzplus
Im Bereich Technology Solutions Group TSG (Speicher, Server, Software und Services) erhöhte sich der Quartalsumsatz um 14 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn ging dagegen von 365 auf 312 Millionen Dollar zurück. HP berichtete von anhaltendem Druck auf die TSG-Margen. Gründe dafür seien der Preisverfall und Kosten für den Personalabbau. Erfreulich sei die Entwicklung von HP-Services. Der Bereich, der den Umsatz um 20 Prozent auf den Rekordwert von 3,8 Milliarden Dollar verbesserte, wachse stärker als der Markt und die direkten Wettbewerber. (awp/mc/gh)