Hilti verzeichnet Umsatzeinbruch

Hilti erlitt in den Monaten Januar bis August einen Umsatzrückgang um 20% auf 2’521 (VJ 3’160) Mio CHF. In Lokalwährungen lag der Umsatzrückgang bei 16%. Der Geschäftsverlauf habe sich aber in den letzten Monaten auf einem stabilen Niveau behauptet, teilte Hilti am Dienstag mit. Sinkende Umsätze verzeichnete Hilti vor allem in Nordamerika und Spanien sowie Nord- und Osteuropa. Ausnahmen hätten unter anderem der deutschsprachige Raum und Asien gebildet. In Zahlen ausgedrückt sanken die Verkäufe in Europa um 24% auf 1’572 Mio und in Nordamerika um 17% auf 480 Mio CHF. Die Konzernregion verzeichnete hingegen ein kleines Plus von 1% auf 295 Mio CHF.


EBIT um 83 Prozent eingebrochen
Der starke Umsatzrückgang schlug sich in den Gewinnzahlen nieder: Das Betriebsergebnis brach um 83% auf 52 Mio CHF und der Reingewinn gar um 89% auf 23 Mio CHF ein. Als Grund für den starken Rückgang nennt die Gesellschaft ihr Geschäftsmodell, das auf dem Direktvertrieb basiert. Dieses bringe zwar im Konjunkturabschwung Vorteile für Marktanteilsgewinne, bei einem rasanten Umsatzrückgang belaste jedoch der hohe Fixkostenanteil. Die im April als Teil der Stabilisierungsmassnahmen angekündigte Kostenreduktion um 15% bis Ende 2010 geht Hilti zufolge planmässig voran. Bis August 2009 seien die Kosten um 11% gesenkt worden. Der Personalbestand wurde um über 6% auf 19’683 Mitarbeiter reduziert. Dabei seien in einigen der stark betroffenen Krisenregionen tief greifende Restrukturierungsmassnahmen unumgänglich gewesen.


Verringerung des Nettoumlaufvermögens «auf Kurs»
Ebenfalls auf Kurs sei die Verringerung des Nettoumlaufvermögens, das überproportional zum Umsatzrückgang reduziert wurde. Dadurch ist es gelungen, den Operativen Cashflow um 5% auf 214 Mio CHF zu erhöhen. Die Lage in der Bauindustrie bleibt nach Einschätzung von Hilti schwierig. Ein Aufwärtstrend im kommerziellen Bausektor werde sich erst nach einer Stabilisierung der gesamtwirtschaftliche Situation einstellen. Dies sei frühestens in etwa ein bis zwei Jahren zu erwarten. Hilti werde daher die geplanten Massnahmen zur Kostensenkung weiter umsetzen. (awp/mc/ps/23)

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