«Die wahrscheinlicher gewordene Leitzinssenkung durch die EZB hat den Euro weiter unter Druck gebracht», sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet habe für die nächsten Monate eine Zinssenkung angedeutet. Die Notenbank hat laut Trichet vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise über eine Zinssenkung diskutiert, zunächst aber den Leitzins noch bei 4,25 Prozent belassen.
Hoffnung auf eine Verabschiedung der US-Rettungspakets
«Die Hoffnung auf eine Verabschiedung der US-Rettungspakets für den Finanzsektor hat den Dollar zusätzlich gestützt», sagte Leuchtmann. Nachdem der US-Senat dem Rettungspaket zugestimmt habe, sei jetzt die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass auch das Repräsentantenhaus zustimmen werde. «Die Ablehnung am Montag war offensichtlich dem Vorwahlkampf geschuldet.» Die zuletzt sehr schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten würden angesichts der hohen Unsicherheit am Devisenmarkt derzeit keine Rolle spielen. So waren die Auftragseingänge der Industrie im August um 4,0 Prozent zum Vormonat gefallen, während Volkswirte zuvor einen Rückgang von 2,5 Prozent erwartet hatten.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78720 (0,79190) britische Pfund , 146,45 (149,55) japanische Yen und 1,5732 (1,5818) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 852,00 (880,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/33)